Mittwoch, 19. Dezember 2007

Krank in Paris....


War ja klar, oder? Kaum auf dem Weg Richtung Heimat, haut´s mich noch mal ordendlich hin und die wohlbekannte Nasen-Nebenhöhlen-Symtomatik läßt mich im Rotz mit Dröhnschädel beim Flug von Kairo nach Paris, die Nachteile der nicht mehr vorhandenen Fähigkeit des Druckausgleiches an den eigenen Ohren spüren.Man stirbt...naja fast, zumindest die Ohren oder das Trommelfell oder beides, eigendlich auch komplett egal, man hofft nur noch, daß der Vogel möglichst sacht aber dennoch zügig an Höhe verliert, bevor die körpereigenen Satelitenschüsseln sich von fest in flüssig verwandeln und explodieren.....
Und dabei hatte doch alles so gut angefangen.Nach einigem hin und her hatte ich mich dann doch dagegen entschieden Yallah auf gut Glück mit nach Frankfurt zu bringen, da ich immer noch nicht weiß, wann und vorallem wo ich die Familie nach meinem Urlaub wieder treffen werde. Denn einen Hund zurück nach Saudi zu befördern ist genauso verboten wie ein Schwein und da keiner meiner Lieben daheim besonders scharf auf das Pinkelwiesel als Dauergast gewesen wären, muß der Wau eben mit dem Mobs der ältesten Tochter des Cheffes vorlieb nehmen.Na vielleicht streßfreier für uns beide.
Voll bepackt ging es dann wie immer erst mal nach Kairo.Mittlerweile wissen die beim Roomservice im Hotel schon meinen Namen und meine Bestellungen aus dem "ff", aber wen wunderts.Kairo gefällt mir auch von mal zu mal besser, weiß nicht genau woran das liegt, aber meine anfängliche Abneigung ist fast komplett verschwunden.Auf jeden Fall kam ich endlich zu dem Vergnügen, einen der fantastischen Märkte zu besuchen, die mit ihrer Farbenpracht und den tausend verschiedenen Gerüchen einfach sensationell sind.Und feilschen kann man, was das Zeug hält....ein Paradies!Einer der Verkäufer lud uns dann noch zu Tee und einer Besichtigung seiner Werkstätten ein und das war wirklich interessant.Leider hatte ich meine Kamera an diesem Tag nicht dabei, und kann mich jetzt in den Hintern beißen, allerdings ist das ein Grund wieder zu kommen.Was hier auch ganz weit verbreitet ist, ist die Vergabe von Visitenkarten, da kann der Mensch noch so ein kleines Geschäftchen haben, haste irgendwas bei ihm gekauft, kriegste die Karte in die Hand gedrückt und kannst jederzeit anrufen.Lustig irgendwie.
Auch bin ich bei diesem mal Kairo nur ganz knapp an der Besichtigung der Pyramieden vorbei geschrappt-jawohl, eigendlich war schon alles ausgemacht und ich saß schon fast im Auto, aber aus unbekannten Gründen werde ich wohl 2008 einen neuen Versuch starten müssen.Eigendlich kein guter Schnitt:8 mal in Kairo und keine Pyramieden.....irgendwie peinlich.
Ja und jetzt weile ich in Paris und hab nicht viel davon, weil weder das Essen richtig gut munden will noch meine generelle Verfassung mich vor die Tür zieht....aber lieber jetzt krank im 5- Sterne Hotel als in meinem Urlaub in Frankfurt.

Montag, 10. Dezember 2007

Advent


Es graut die Nacht die Sternlein blinken
Schneeflocken leis hernieder sinken
Auf Edeltännlein zu grünen Wipfel
häuft sich ein kleiner weißer Zipfel
Nur dort vom Fenster her durchbricht
des dunklen Tann ein warmes Licht

Im Forsthaus kniet zu Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer
In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht
Er war ihr bei der Leibespflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege
So kam sie mit sich über ein
am Niklausabend muß es sein

Und als das Häslein ging zur Ruh
Das Rehlein tat die Augen zu
Erlegte sie direkt von vorn
den Gatten über Kinn und Korn
Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
zwei,drei,vier mal die Schnuppernase
und ruht weiter süß im Dunkeln
derweil die Sternlein traulich funkeln

Und in der guten Stube drinnen
da läuft des Försters Blut von innen
Nun muß die Försterin sich eilen
den Gatten sauber zu zerteilen
Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen
nach weidmanns Sitte aufgebrochen
Voll sorgfallt legt sie Glied auf Glied
was der Gemahl bis her vermied
Behält ein Stück Filet zurück
als festtägliches Bratenstück
Und teilt zum Schluß
es geht auf vier
die Reste in Geschenkpapier

Jetzt tönts von fern wie Silberschellen
im Dorfe hört man Hunde bellen
Wer ist´s der in so später Nacht
im Schnee noch seine Runde macht
Knecht Ruprecht ist´s mit goldnem Schlitten
auf einem Hirsch heran geritten
"He Junge Frau habt ihr noch Sachen
die armen Menschen Freude machen?"

Des Försters Haus ist tief verschneit
doch seine Frau steht schon bereit
"Die sechs Packete heilger Mann
das ist alles was ich geben kann"
Die Silbeschellen klingen leise
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise
Im Forsthaus eine Kerze brennt
ein Sternlein blinkt
es ist Advent

Loriot

Huch, schon Dezember!


...ups wohl tatsächlich verschlafen....es ist aber auch ein Kreuz mit dem Alkoholkonsum, hier in diesem Lande...hastes nicht gesehen , liegste platt, alle Viere von dir gestreckt auf gelben Kreisen und läßt Allah mal nen guten Mann sein.Eigendlich beschreibt dieses Bild genau, was in den letzten Tagen hier so los war.....nämlich tote Hose-oder besser toter Hund.Trotzdem habe ich mit Schrecken festgestellt, daß der letzte Blog wirklich schon ein wenig her ist...daher Schande über mich und die Besserung folgt auf dem Fuße.
Aber trotz alle dem, verrinnt die Zeit hier, wie in einer Sanduhr und jetzt ist es schon Dezember, was sich bei den Temperaturen kaum vorstellen läßt.Also ist es kein Wunder, daß Weihnachtsstimmung eher nicht aufkommen will und ehrlich gesagt ein Tannenbaum zwischen all den Palmen ziemlich verloren wirken würde.Also ran an die selfs-made-Weihnachtsstimmung:Man nehme ein bißchen Pappe, Alufolie und vier Teelichter,schneide einen Stern aus der Pappe herraus und umklebe ihn mit Alufolie.So dann befestige man die vier Teelichter gleichmäßig auf den aluminierten Stern und fertig ist der 100% nadelfreie Adventskranz.Und damit nicht genug, denn auch das Plätzchenbaken konnte ich mir nicht verkneifen und wagte mich an Linzer Halbmonde heran.Resultat: Der Teig glich einem Butterplätzchenteig und die fertigen Köstlichkeiten erinnerten eher an Vanillekipferln wobei sie vorzüglich auf der Zunge zergingen und eigendlich nur das traditionelle Bier als Süßkompensator gefehlt hatte.Zu guter letzt fehlte natürlich noch das Weihnachtslied schlecht hin und bei der letzten Karaokesession durfte :"Last chrismas I gave you my ......" nicht fehlen.
Meine Schuhe hatte ich auch wie es sich gehört, am Abend zum 6.12 herausgestellt und wartete geduldig,auf das Füllungsritual.Allerdings vergebens, offensichtlich hat´s der Nikolausi nicht bis hierher geschafft oder mein lieber Hund konnte nicht ansich halten und hat meine Schuhe weggeschleppt und aufgefressen, was wahrscheinlich der Wahrheit entspricht:Keine Schuhe=keine Schocki (noch nicht ma Äpfel,Nuß und Mandelkern.....)
Nur in Kairo hatten sie es etwas gemütlich gemacht und in der Hotellobby einen Baum aufgestellt...sah lustig aus,zwischen Pyramieden und Sphinxen, wobei, kamen die drei heiligen Könige nicht auch auf Kamelen dahergeritten-dann paßts ja wieder.
Zum Glück muß ich auf keinem Kamel nach hause reiten, allerdings steht noch nicht fest,aus welchem Land ich denn nach hause fliege, denn das wird gerade im Hause des Cheffes heiß diskutiert: Ägypten, Deutschland oder doch lieber Weihnachten in Paris? Also wenn es nach mir ginge, so ein paar Tage Paris im Winter.....

Freitag, 23. November 2007

Sandmänchen im Schlafanzug-Land

Nach mitlerweile zwei Monaten in Saudi Arabien und mit dem Gefühl nicht zu wissen, an was mich dieses Land mit seiner traditionellen Kleidung und des geduldigen Chaoses erinnert, ist es mir gestern wie Schuppen von den Augen gefallen, als mir der Cheffe in seinem weißen Gewand, gähnend entgegen kam: Ich bin im Land der Schlafanzüge! Irgendwie sehen die Männer ja nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut in ihren Kitteln aus, eher gemütlich, als ob sie eben gerade aus dem Bette gesprungen wären. Und wenn man dann noch den oft schlendernden Gang und die sich in Grenzen haltende Eile dazu nimmt, ist die Assoziation perfekt.Daher wundert man sich auch nicht, daß die durchschnittliche Arbeitszeit eines Saudis, laut einer Umfragestatistik, grade mal 27,5 Minuten beträgt, was der Cheffe augenzwinkert mit dem fünfmaligen Beten und des andauernden , traditionellen gemeinsammen Kaffeetrinkens begründete.Daher kam es auch nicht von ungefähr, daß ich gute vier Monate auf die Fertigstellung meines Arbeitsvertrages warten mußte.Jetzt habe ich ihn zumindest schon mal in Händen gehalten und unterschrieben, wahrscheinlich braucht es jetzt noch mal vier Monate, bis ich die Kopie erhalte.Allerdings was lange währt, wird endlich gut und über die Konditionen kann ich auf keinen Fall meckern.
Außerdem, um mir den arabien way of life noch näher zu bringen, kam der Cheffe vor ein paar Wochen auf die fantastische Idee mir jeden Abend kulinarische Spezialitäten aus der arabischen Küche zu servieren und ihm am nächsten Tag Bericht über gut oder schlecht zu erstatten.Sehr süß oder.Aber ich sag´s euch, sehr,sehr deftig und schwer die Speisen.Köstlich ,aber da wunderts mich nicht,daß die meisten hier mit nem anständigen Ranzen durch die Gegend laufen.Naja, wir ham´s vom Bier und hier wird eben mit Öl kompensiert.
Ansonsten muß ich mir mal kurz selbst auf die Schulter klopfen, denn der Cheffe machte mir ein reizendes Kompliment, indem er mir prozentual vor rechnete, in wie weit sich seine körperliche Leistungen verbessert hätte und wir eine Steigerung von 25% zusammen erziehlt hätten.Er liebt Prozente und mist alles in Prozent.Aber was will man mehr und sowas läßt mein Therapeutenherz natürlich mindestens 25% höher schlagen.
Und bevor ich es vergesse, ich komme über Weihnachten und Sylvester nach Frankfurt und freu mich soooooooo.Der 21 Dezember wirds werden und ich hoffe natürlich möglichst viele von euch zu treffen , Äppler zu trinken, tanzen zu gehen, Doko zu spielen, Auto zu fahren, Omas bestes Gularsch zu essen und anständiges Brot zwischen die Zähne zu bekommen.....ups wenn ich mr das noch mal genau durch lese, will ich eigendlich nur essen und trinken, also fast das gleiche wie hier....obwohl, ihr seid dann mit dabei und das wird schön!

Samstag, 10. November 2007

Feiern wie in 1001 Nacht

Wenn die Garage und der Indoorpool tagelang gespert sind, und geputz, dekoriert und aufgeräumt wird, neuer Teppich verlegt ,die Wände verkleidet werden, eine komplette Sound-und Licht-Anlage insterliert wird, in der Küche Nächte lang an den raffiniertesten Köstlichkeiten gewerkelt wird, der Weg zum Eingang mit Persern geflastert wird....dann...., ja dann wird im Königreich gefeiert. Unsereins würde einen größeren Anlaß vermuten, z.B einen runden Geburtstag des Cheffes oder sogar eine Hochzeit.Weit gefehlt, denn der Grund des fleißigen Werkelns ist schlicht und einfach eine just-for-fun-party der 17jährigen Tochter, die mit ihren Teeni-Freundinnen mal richtig die Sau-di(e) rauslassen möchte.Nichts dagegen einzuwänden, denn Disco´s sind böse und daher verboten und so ist es eben an den Herrschaften selbst (oder eher an den Angestellten) die Discokugel in die Hand zu nehmen und einen eigenen Tanztempel zu kreieren.Dennoch leicht befremdlich, wenn die Räumlichkeit später eher an die Aftershowparty der Oscarverleihung erinnert, als an eine Teeniparty, wo kurioserweise nur Mädels erwünscht und Jungs schlicht und einfach nicht erlaubt sind.Wie langweilig für die armen jungen Damen in diesem Alter, oder? Kann einem schon leid tun, noch dazu wenn man weiß, daß im heiligen Mekka Männlein und Weiblein gar gemischt die heilige Moschee betreten dürfen aber auf einer Privatparty das streng verboten ist. Und wieder einmal steht man kopfschüttelnd neben dem Schockoladenbrunnen, hält versonnen eine Erdbeere in die süßen Fluten und fragt sich ob dieses Land tatsächlich schon im 21ten Jahrhundert angekommen ist.Scheinbar doch, den Punkt 0 Uhr erreichten die ersten Luxusschlitten den roten Perserteppich und herraus stiegen krass zurechtgemachte Mädels, die zweifelsohne hervorragend mit ihren Outfits in die Empfangseventatmosphäre passten. Welt der Extreme, aber gegen das Bufette ist definitiv nix zu sagen. Und während im Hintergrund ca. zwanzig Angestellte sich um das leibliche Wohl der Gäste sorgten wurde ordentlich auf der Tanzfläche bis zu den frühen Morgenstunden gerockt.Ehrlich gesagt,für mein Geschmack war das leicht übertrieben und selbst der Cheffe hat geschluckt, als er die Rechnung unterschreiben sollte...Na den Mädels hat´s gefallen und das ist ja auch die Hauptsache.Trotzdem, da lob ich mit nen Hunni für Chilli und ein paar Kästen Bier und gut ist´s-wobei so ein Schockobrunnen....und diese Früchtepyramiede, ob ich auf die noch mal vezichten kann?

Donnerstag, 25. Oktober 2007


Nach zwei Wochen Aufenthalt in Kairo, um nach dem Cheffe, den ach so tristen Ramadan in Saudi zu entfliehen, (O-Ton:"Eva, wir müssen unbedingt aus diesem Land raus!"), sah dieser für mich eher langweilig aus und neben frühstücken, arbeiten und die öftere vorsichtige Nachfrage von einigen Hotelangestellten, ob ich den verheiratet sei, mit "ja, selbstverständlich", zu beantworten, ist der einzigepositive Effekt jener gewesen, mich tatsächlich jeden Tag ins Fitnesscenter zu begeben, um meine überschüssige Energie auf dem Laufband zu entladen.Die Mutation zum Hamster ist fast perfekt-aber sei´s drum, zumindest habe ich einen Teil meiner Vorsätze hiermit erfüllt und bin dem "Lotterleben" ein Stück, im wahrsten Sinne des Wortes, davon gerannt.
Zurück in Riad wurde ich unterdessen von meinen lieben Mitbewohnern, Ameise, Kackalake (und ich bleibe dabei-sind einfach Kack-Viehcher!) und Co. begrüßt, die fröhlich in meiner Bude ne Party feierten und ich daraufhin jede Hemmung verlor, und meinen Teil zum munteren Geschehen in Form von synthetischen Partydrogen aus der Dose beisteuerte und ....hups....nach und nach den ein oder anderen Gast ins Insektennirvana beförderte.Erst später wurde ich aufgeklährt, daß es unbedingt von Nöten ist, vor Verlassen der eigenen vier Wände, diese mit einer Wolke Insektenspray zu versehen, um eben solche, soeben erlebte hübsche Überraschungen zu vermeiden.Fein das nächste mal weiß ich bescheid und daher flux zu erfreulichen und gewünschten neuen Mitbewohnern.Denn endlich ist Yallah eingezogen.Frisch geimpft und gechipt, wohnt dieser lustige kleine Kerl seit gestern hier und hat sich seinen Spitznahmen "Pipiratte" mit sieben Attacken auf meinen Teppich retlich verdient.Aber kann man so einem süßen Knäul böse sein?
Jetzt habe ich zumindest alle Hände voll zutun, ihn stubenrein zu kriegen und neben bereits angenagter Schuhe, Stühle und Teppiche, macht er sich nicht mal schlecht.Und wer weiß, vielleicht wird er noch mal ein ganz großer Kackalaken-Terminator.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Time to say good bye!


Wärend ich gerade mal wieder in Kairo weile, ging es derweil in Frankfurt hoch her.Genau genommen hoch oben im vierten Stock, denn mein Zimmer in der WG ist neu vermietet worden und so mußte mein Zeug raus.Und da die telephatischen Kräfte nicht ausreichten, mußte ich auf physische, in Form von dem besten Bruder und den besten Freunden der Welt zurück greifen, die ohne Murren (naja fast) aber dafür mit Aussicht auf lebenslanger Massage, am Samstag für mich umgezogen sind.Und wie das natürlich so ist, sammelt sich im Lauf der Jahre doch mehr Kram an, als gedacht und so wurde bis in die Dämmerung gewerkelt und geschleppten, bis alle meine Sachen bei meinem Papa im Keller unter Dach und Fach waren.Zitat meines Papa´s: "Jetzt ham war keinen Platz mehr und ich muß mit der Oma in einem Bettchen schlafen!"
Ein bißchen traurig bin ich jetzt aber schon, denn mit der WG verbinde ich so viele schöne und lustige Erinnerungen, daß es schon ein komisches Gefühl ist, die Höhenstr.-Ära als beendet zu betrachten. Außerdem frage ich mich, ob es möglich ist jemals wieder in einer Gegend mit so hoher Trinkhallendichte zu wohnen.Ob der Hussain auch ein bißchen traurig ist?
Aber außer sentimental bin ich vorallem extrem dankbar, daß ihr meine lieben Helferlein das alles für mich organiseirt habt und ich hoffe ihr könnt euch vorstellen wie gerne ich dabei gewesen wäre und euch geholfen hätte.Darum noch mal meinen HERZLICHSTEN DANK an Steffen,Anke,Anja,Martin,Maren,Axel,Martin W. und Loisel....wobei,der hat ja eigendlich nur ins Auto gekotzt!

Freitag, 12. Oktober 2007

wüster Wüstenausflug





Brennend heißer Wüstensand...


Endlich,nach ein paar Wochen im heimelichen Eigenheim, hatte ich mit den beiden Diätköchen aus der guten, alten Heimat, das Vergnügen, eine kleine Sightseeingtour durch Riad und Umgebung zu machen.Chaotisch wie immer, begann der Tag auch sogleich,da mal wieder keiner einen Plan hatte,wer , wo und wann abgeholt werden sollte. Aber zu guter Letzt und nach einigem hin und her telefonieren saßen wir dann glücklich alle im gleichen Auto und das Specktakel konnte beginnen.
Hoch motiviert und mit Foto und Kamera bewaffnet ging es erst mal Richtung Altstadt, um einige altertümliche Bauwerke zu bestaunen und den Flaire der alten arabischen Welt uns um die Nase wehen zu lassen.
Und so verrenketen wir unsere Hälse und tatsächlich tauchte aus dem Nichts, aus Lehm erbaute Mauern auf und ein Schild Richting Touri-Bus-Parkplatz wieß uns den Weg.Welche Touris...?
Egal, wir waren die einzigen, was nicht wirklich erstaunte.Allerdings wirkte die ganze Umgebung doch recht verlassen , und nur ein kleines ,wild gestikulierendes Männlein trat aus seinem Kabuff hervor und erklährte uns denn noch sehr freundlich, hier werde noch gebaut und restauriert und wenn es uns nichts aus mache , sollen wir bitte in drei Jahren zur Eröffnung wieder vorbei schauen.Soso in drei Jahren also...(Panne Nr.1)
Naja, meinte unser Fahrer, dann fahren wir eben in die Wüste, ist eh viel schöner und inschallah werden wir auch Kamele sehen.Gesagt , gesehen!Jede Menge sogar in allen Farben und Größen. Die sehen ja wirklich total witzig aus und sind rießig! Und endlich habe ich einen wichtigen Punkt auf meiner Liste abhaken können: Einem Kamel über die Nase streicheln und einem Schwarzen noch dazu.Wußte gar nicht, daß es die in schwarz gibt...obwohl, ist wahrscheinlich die Frauenausgabe: Gleich und Gleich gesellt sich gern.Nachdem ich mich dann endlich losreißen konnte ging es weiter zur nächsten geplanten "Sehenswürdigkeit" bei der wir allerdings auf die Wiedereröffnung in zwei Monate vertöstet wurden und bei der Nachfrage, warum in unwissende Gesichter blickten.(Panne Nr. 2) Kopfschüttelnd und dabei feststellend, daß man sich hier besser über gar nichts mehr wundern sollte, fuhren wir an eine Wüstenfarm vorbei, wo Kamele, Schafe und Ziegen ihr Dasein fristen und ein einsamer Farmer in einem kleinen Zelt, wie man es aus alten Filmen kennt, lebt.Und wie es im Land der Wüstenschiffe traditionell üblich ist, läd man sich geschwind auf ein Tässchen frischer Kamelmilch ein und macht sich´s auf dem Teppich und den typische Stuhlhöckern gemütlich.Ausgesprochen lecker das Zeug und noch dazu gesund, doch sollte man den nicht gewöhnten Magen nicht zu viel des Guten zumuten, da die akute Gefahr an Flitzekacke zu erkranken, durchaus Bestand hat.
Hier umschleicht einen tatsächlich das Gefühl, die Zeit wäre stehen geblieben...und fotografiert man erst schwarz-weiß: Wahnsinn.
Gestärkt und gespannt auf die richtigen großen Sanddünen, führen wir von der Straße runter in die Pampa und Salama erklährte uns währenddessen, daß es wohl das großte Hobby der saudischen Jugend sei, mit dem Auto wie bekloppt durch die Wüste zu brettern.Und so kurvten wir die Dünen hoch und runter bis...ja bis wir so viel Sand, im wahrsten Sinne des Worte, im Getriebe hatten und stecken blieben.Ein Traum!Ja das wünscht man sich bei 40 Grad, festgefahren in der Wüste und weder buddeln noch Luft aus den Reifen lassen oder Gestrüpp drunter legen funktioniert.Also machte sich unserer Fahre leicht zerknirscht in Richtung Straße auf, um Hilfe zu organisiren.Und nach ner knappen Stunde und einigen Sandstürmchen
später, kam er tatsächlich in einem Jeep zurück gefahren und hatte offentsichtlich den Spezialisten schlecht hin im Schlepptau, der irgend was von,"na in fünf min hat sich das erledigt" brumelte und seine Kiste zunaächst aber auch erst mal fachgerecht festfuhr.Tiefes Entsetzen spiegelte sich in unseren Gesichtern wieder, aber er wußte was er tat, und hüpfte mit seinem Auto Richtung Schnautze und schob so den Karren aus dem Dreck.Sehr zur Faszination unsererseits, die wir uns schon verdurstet und mit verblichenen Knochen vom Sande verweht sahen, hatten wir noch mal Glück gehabt und sind mit ner verbeulten Vorderfront und Sand in wirklich allen Ritzen davon gekommen!
...fern, so fern der Birnenbrand.

Dienstag, 2. Oktober 2007

Kein Öl in er Wüste!

He vielen lieben Dank, für den Tipp, Soßenbinder mit Eurythmie darzustellen.Und tatsächlich kam es auch just dazu.Gar nicht so einfach, die Soße ging ja noch, aber der Binder...So jetzt kann ich´s, auch wenn ich mich in der hochherrschaftlichen Küche leicht zum Affen gemacht habe.Dafür habe ich mich aber gleich in die Herzen sowohl der Diät-als auch der arabischen Köche getanzt, die sich anfangs leicht verwirrt und unverstanden gegenüber standen.Da Treffen Welten auf einander: Arabisches Öl vs.deutschen Magerqwark!
"Aber Öl ist doch so gesund, so die arabische Fraktion, und wir haben doch genug davon!" "Ja aber doch nur in Maßen,ihr Lieben", wird gekontert," schaut dieses kleine Stückiein Karotte möchte doch viel lieber ein Bad im herlichsten Magerqwark genießen, als das letzte Vitaminchen im heißen Öl aus zu schwitzen."
So oder so ähnlich, wäre die Diskussion sicherlich von statten gegangen, hätte der Cheffe nicht ein Machtwort gesprochen und strickt angeordnet, heute abend soll es gesundes,kalorinarmes und dazu noch schmackhaftes Essen geben.
1:0 für den Magerqwark.
Und ab ging es in den hiesigen Supermarkt, wo allerlei Gemüse, Obst und Vollwertnahrung, soweit vorhanden, erstanden wurde.Das muntere Treiben wurde allerdings durch erprupptes Löschen der Lichter und einer Durchsage unterbrochen, die uns aufforderte, jetzt bitte das Geschäft zu verlassen,da es an der Zeit zum Beten wäre, und Mekka nicht warten würde.Daraufhin schnappten alle in dem Laden ihre Einkaufswägen und eilten zur Kasse.Sie schienen es tatsächlich ernst zu meinen und so mußte ich zwangsläufig meine Suche nach Soßenpulver (wird im übrigen ähnlich wie Soßenbinder getanzt) unterbrechen und rannte verblüft und leicht in Panik, den Bayer raffend , der Masse hinterher.
Tatsächlich ist das kein Witz , hier schließen die Läden fünf mal am Tag für ca 20 min und die sogenannten Prayertime kann man täglich in der Zeitung nachlesen.Erstaunt hat mich allerdings, daß selbst Einheimische offenbar nicht wissen, wann die beste Zeit zum Einkaufen ist....kurios!
Zurück in der Küche ging Jürgen dann gleich ans Werk und zauberte fettfreie Gaumenfreuden, die dann in normaler Order, Salat, Suppe, Hauptgericht und Nachtisch serviert werden sollten.Da staunte der Cheffe nicht schlecht, als er sich an den Tisch setzte und nur ein niedlich, kleiner Salat ihn auf seinem Teller anstrahlte."Wie das ist alles?" so seine Frage, den der Wüstenbewohner als sollcher ist gewohnt, alles auf seinem Tisch vorzufinden und dann wird geschmaust.Und so nahm das Chaos seinen Lauf, was den armen Koch, der alles auf die Minute getimed hatte, aus dem Konzept brachte und der Cheffe
schlechte Laune bekam und daher lieber später essen wollte.
Zu guter Letzt, basierte die Problematik einzig und alleine auf Mißverständnisse und mangelnder Komunikation zwischen den Beteiligten, und der Tatsache , daß der komplette Tagesablauf durch den Ramadan total verschoben ist und sozusagen die Nacht zum Tag wird und somit auch die Essanszeiten sich ändern.
Informationsvermittlung und Organisation ist hier nämlich extrem unkomot und das kann einen schon in den Wahnsinn treiben.
Im Endefekt war der Cheffe allerdings sehr von dem Essen angetan und es tat ihm richtig leid, daß alles so drunter und drüber ging, denn auch er hatte keinerlei Infos erhalten.
Erkenntnis des Tages: Schweigen ist silber, reden ist gold!

Freitag, 28. September 2007

"home sweet home"





Wohnzimmer, Küche, Bad und Terasse mit Garten.Was will man mehr.IKEA läßt grüßen, wer hätte gedacht ,daß es die Schweden bis in die Wüste schaffen, ist aber auch egal, denn seit gestern bewohne ich mein kleines Eigenheim und ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie gut das war endlich meine Koffer auszupacken, und vermißte Sachen ,wie Socken und Unnerbuchsen wieder zu finden.Jetzt fehlt nur noch der Internetanschluß und dann kann die interaktive Einweihungsparty steigen...Nur mit meinen neuen Mitbewohnern, Kakalaken, Ameisen und Co, sollte ich noch mal ein ernstes Wörtchen sprechen,oder doch gleich die Chemiekeule auspacken? Scheint hier jedenfalls gang und gebe zu sein....und jetzt bin ich bis auf die Zehen mit Antiinsektenspray bewaffnet.Ein paar Hemmungen hab ich ja schon einfach draufzusprühen, aber bevor ich bald "Silberfische in meinem Bett" singen muß, greif ich wohl besser zur Dose.
Daher lieber zu netteren tierrischen Zeitgenossen und um euch die Spannung der Namensgebung zu nehmen: Yallah wird das Wiesel heißen.Yallah heißt hier soviel wie "los komm,auf gehts" und wird hier andauernd gerufen.Fein dachte ich mir,so erspart man sich das Komando "komm" und mir die zwangsläufige Fettsucht wenn ich das Hündchen, nach Philipps Theorie, Snickers taufen würde.Allerdings düngt mir tatsächlich, der Cheffe hätte leichte Panik, ich könnte zu kurz kommen und so ordert er mir immer lecker Eis zur Wassergymnastik....vielleicht ist es aber auch nur eine Übersprungshandlung, da er ja auf Grund von Ramadan fasten muß...aber was solls, so läßt es sich aushalten. Und nachdem er sich des öffteren erkundigt hat, ob mir die Villa denn wirklich gefällt und falls ich noch irgendetwas bräuchte, ich es ihn wissen lassen solle, komandierte er noch einen seiner Fahrer ab, der mich egal zu welcher Zeit herrum zu fahren hat.Krass,oder? Frag mich wann ich meinen eigenen Sekretär bekomme....hähä!
Ab heuet Abend habe ich allerdings einen neuen Job, und zwar werde ich Dolmetscher für zwei deutsche Diätköche, die hier mal für gesundes Essen sorgen sollen und sie sprechen leider kein Englisch.Das wird ein Spaß, wenn ich mit Händen und Füßen Soßenbinder oder Weizenkleie beschreiben soll.Ich bin gespannt, was da auf mich zu kommt.Es wird hier jedenfalls selten langweilig und mittlerweile fühle ich mich auch richtig dazugehörig und ein bißchen wie zu hause.

Samstag, 22. September 2007

Eine handvoll Hund, bitte!


So und da isse!Die Entscheidung ist gefallen.Ich durfte nämlich doch zwischen allen Welpen wählen und habe mich daher für diesen kleinen Rottweiler entschieden.Ohhh der ist einfach nur süß und man kann ihn knuddeln und wuddeln und lieb haben....so genug der Exthase! Etwa vier Wochen ist sie alt und daher muß ich noch ein bißchen warten, bis sie in mein kleines Häuschen einziehen kann.Und. ..es fehlt immer noch ein Name! Wobei ich von den Vorschlägen für den anderen Hund äußerst begeistert war und Philipp´s "Frau Rauscher muß das Wiesel heißen" meine Lachmuskeln zu Höchstleistungen anspornten.Merci!Aber anderer Hund, andere Name und jetzt hab ihr ja auch noch ein Bild dazu ( ich weiß es ist verkehrtrum, aber es läßt sich einfach nicht drehen-da bin ich mit meinem Computer-Latein am Ende, habe schon alles versucht... ) Also dann auf, auf ihr Lieben seid kreativ.Vielleicht können wir ja dann ein Internet-voting organisieren. Meine erster Gedanke, war Snickers, die Farben würden passen...Aber ich laß mich gerne noch umstimmen.Im übrigen , ist sie alles andere als scheu und balgt sich mutig mit den älteren.Erleichtert vielleicht die Namensfindung.So ich bin gespannt und hoffe auf rege Teilnahme!

Freitag, 21. September 2007

Lost in translation....


....so ähnlich wie in dem Film , habe ich mich auch letztens gefühlt, als ich mit der Phillipien-Community, Pau´s Geburtstag nachgefeiert habe.Andere Länder andere Sitten.Zunächst einmal starten die Partys in der Regel spät,sehr spät.Was einfach an den langen Arbeitszeiten der Nanny´s liegt.Ich glaube es war zwei Uhr nachts, als wir am Ort des geschehens ankamen.dann wird gegessen.Eigendlich ißt man hier immer, was für mich Abendbrot Nr. 3 bedeutete.....aber was solls-ein Hoch auf den Bayer: Schwarz macht ja bekanntlich schlank....Irgendwie kam ich mir trotzdem erstmal etwas seltsam vor, zwischen all den fremden Leuten zu sitzen, aber das verging schnell und ich wurde sehr nett aufgenommen.
Und plötzlich tauchte aus dem Nichts eine Fata Morgana auf, konnte es wahr sein? Jaaaa! Und da standen sie ,kleine, niedliche Dosen mit köstlichem Gebräu aus Hopfen und Malz-Gott erhalts....oder doch lieber Allah?!
Und gleich daneben flaschenweise Hartsprit....ja spinn ich oder was?Von wegen hier sitzt man auf dem Trockenen ( was in diesem Land ja tatsächlich wörtlich zu nehmen ist ) also gibts doch Pipelines.....
Das war eine Freude und so wurde fröhlich angestoßen und die Frage nach meinem Herkunftsland erübrigte sich, dafür wurde in dem Zusammenhang sogleich über das famose Oktoberfest diskutiert und wieviel Maß ich denn so schaffen würden , in deutscher Biertrinktradition."Och da geht schon was",so meine Antwort, aber schaut man einmal spitzfindig auf den Prozentgehalt des vorhandenen ägyptischen Bieres, erschrickt selbst der Hartgesottenste. Denn 8-12% ist nicht ohne, was in meinem Falle allerdings längst zu spät war...doch es erleichterte ungemein, letzte, vorhandene Hemmungen zu beseitigen, wenn es um die lieblings Partybeschäftigung der asiatischen Bevölkerung geht: Karaoke singen:Und da stand ich nun zwischen all den Profies, wankend mit dem Mikro in der Hand und grölte was das Zeug hielt von Imagen bis zu I will survive...Und es hat echt verdammten Spaß gemacht.Soviel sogar, daß ich mittlerweile öfter bei den Mädels bin und lustig vor mich hin trällere-denn Karaokeanlagen gehören hier zum normalen Inventar.
Gegen acht lag ich dann äußerst zufrieden in meinem Bettchen und war sehr, sehr froh erst spät am Tag arbeiten zu müssen.

Dienstag, 18. September 2007

Riad...

....endlich, seit etwa einer Woche bin ich jetzt tatsächlich im Zielort meiner Reis angekommen, da wo die Sonne immer scheint und die Palmen sich die größte Mühe geben grün in den Himmel zu schauen. Da, wo das Öl aus dem Wasserhahn kommt und da, wo es keinen einzigen Fluß gibt, aber dafür soviel Sand , der so manches Kinderherzchen höher schlagen ließe.Da wo es noch echte Königs- und Prinzenkinder gibt und wo das Märchen von Tausend und einer Nacht noch Realität zu sein scheint.....
Und genau da werde ich jetzt doch nach einigem hin und her auf des Cheffes Grundstück , mein kleines Poolhouse beziehen,und somit meiner Blogüberschrift alle Ehre machen.Hoffentlich!Eigendlich hatte ich ja vor ins europäische Dörfchen zu ziehen, aber ich hatte den Eindruck, es wäre ihnen lieber ich wohne hier.Na gut ich will mich ja nicht beklagen,immerhin wird mein neues Heim komplett renoviert und neu eingerichtet mit jeglichen Schnickschnack, den man sich nur vorstellen kann.Sehr positiv ist natürlich der kurze Arbeitsweg zu vermerken und ich bekomme eingekauft...andererseits kann es natürlich schon ein bißchen einsam werden, da die Mädels wenig Zeit haben und ich vielleicht zu viel...wir werden sehen.Allerdings zur Freude meinerseits werde ich stolze Besitzerin eines Wachhundes.Naja Kampfratte wäre wohl eher zutreffend.Ganz richtig, ich kriege so ein lustiges kleines Tusenschoßhündchen,der mich dann hübsch überall hinbegleiten wird.Jetzt fehlt mir nur noch das passende Guccitäschlein und ab morgen werde ich fleißig mit meinen chicken Stöckelschuhen stöckeln üben!Naaa könnt ihr euch das vorstellen?Alles Schabernack, aber was mir wirklich fehlt , ist ein Name für die Hundedame.( Kurzbeschreibung:rehbraun und scheu!Foto folgt! ) Also ich wäre dankbar für Vorschläge.
Eine meiner ersten Aktionen hier,war ein neuen Bayer zu kaufen, der alte war einfach nicht mehr schön und hatte Löcher.Oh ich sehe gerade,um Mißverständnisse zu umgehen,ich spreche von diesen schwarzen Umhänge die man hier trägt und nicht von männlichen Einwohneren unseres benachbarten Freistaates.Allerdings fehlt mir noch ein bißchen die Übung das fremdartige Gewand zu tragen und so habe ich immer eine Hand frei um mir den Schalschleier alle Nase lang wieder über den Kopf zu ziehen.Schon ganz schön nervig aber auf der anderen Seite kann ich mir so jedenfalls ungehindert an den Kopf greifen, denn es gibt hier wirklich manche aberwitzigen Dinge zu beobachten, wie z.B. im Supermarkt:da wird auf jede Packung Kakaopulver ein großer Aufkleber geklebt um die sportlich-aktiv gekleidete Frau zu überdecken oder es werden in Magazinen die Seiten mit dicken Edding geschwärzt oder gar rausgerissen um bloß keine oder zumindest wenig nackte Haut zu zeigen.Die Leute, die das machen, werden allerdings ihren Spaß haben ,würde ich meinen.Aber feilschen kann man hier,wie bei "Das Leben des Brain":"Waaaas so viel für dieses Handy da krieg ich aber noch den Bart dazu..."Ein Paradies für Schnäppchenjäger.Und es ist echt vieles billiger hier.Trotzdem kommt man sich Jahrzehnte zurück versetzt vor wenn man durch die Einkaufsstrassen Riads läuft.Hier stößt Hightech und modern life auf fremdartige und uraltwirkende Traditionen so krass aufeinander, daß es mir manchmal total süreal vorkommt, aber ich bin wahrscheinlich einfach noch nicht genügend dran gewöhnt.
Ramadan hat außerdem letzte Woche angefangen und das ist sowieso ein ausnahme Zustand, wo laut des Cheffe die meisten Menchen mit extrem missmutigen Gesichtern rumlaufen.Kein Wunder,wenn man bei der Hitze über Tag nix trinken und essen soll....da wäre meine Laune auch auf dem Tiefpunkt.Erst nach Sonnenuntergang wird "gefrühstückt" und auch dann erst machen die Geschäft auf.Den Tag über wird man dafür verstärkt als normalerweiser mit Gebettexten von dem Moscheetürmen beschallt, was lustigerweise auf mich fast ein bißchen entspannend wirkt.Nur über die Lautstärke läßt sich streiten und wenn es nach dem Cheffe ging dürfte es ruhig etwas leiser sein,man versteht ja sein eigenes Wort nicht mehr.
Soviel zu meinen ersten Eindrücken nach einer Woche Riad aber ich bin mir sicher es werden noch einige folgen.

Donnerstag, 6. September 2007

Kairo bei Nacht...


Mittlerweile hat Kairo schon fast ein bißchen was von nach hause kommen.Zumindest im Hotel, denn jetzt bin ich ja schon das dritte Mal in weniger als sechs Wochen hier und werde daher von den sehr höflichen Leuten am Eingang schon mit den Worten:"Oh willkommen zurück",begrüßt.Das hat schon was,aber ich bin mir sicher,daß die sich schon manchmal fragen,"was macht die denn hier und warum wird sie jeden Tag zwei Mal von irgendwelchen Fahren abgeholt,und kommt jedes Mal mit Massen von Essen zurück und überhaupt wohnt hier ganz alleine."( Ich bin wirklich das einzige Mädel weit und breit,was hier alleine abgestiegen ist.) Seit gestern werde ich ihnen in Zukunft aber noch mehr im Gedächtnis bleiben ,denn ich habe mich als kleiner Terrorist geouted,und ein Kneipchen zum Früchte schneiden ,aus der Villa ins Hotel mitgebracht, und da hier aus Sicherheitsgründen alles was ins Hotel rein soll erst durch so eine Durchleuchtungsmaschiene muß,wurde das natürlich sofort endeckt und von einem riesigen Sicherheitsbeamten,der dann mit dem ach so gefährlichen Kneibchen durch die ganze Lobby rannte, in Verwarsam genommen.Mir war das garnicht klar, daß das verboten ist und jetzt liegt mein Messerchen an der Rezeption und ich kriege es erst wieder,wenn ich abreise.Außerdem muß ich mir jetzt andauernd dämliche grinsend, die Frage anhören: Na haben sie heute wieder ein Messer dabei? Naja es wird schon seine Gründe haben und selbst jedes Auto , was zum Hotel möchte wird erst mal untersucht und von Bombenspürhunden beschnüffelt.
Trotzdem gefällt mir Kairo nicht so wirklich,und als ich das in Anwesenheit Haytham, einer meiner Fahrer sagte, lud der mich spontan auf eine Sightseeing-Tour nach seiner Arbeit ein, um mir das Gegenteil zu beweisen.Das hatte zur Folge,daß er mich um halb eins nachts im Hotel abholte und wir durch ganz Kairo fuhren.Diese Stadt schläft einfach nie und es ist fast überall auch noch um diese Zeit die Hölle los.Aber ich muß sagen es gibt echt sehr schöne Plätze hier und ein Stadtteil wurde sogar orginal getreu nach einigen Straßen aus Paris nachgebaut.Verrückt.Der Nil erinnert dazu ein bißchen an den Main,mit dem Unterschied,daß sich doch hin und wieder mal ein Krokodiel durch die Schleusen hierher verirrt. Aber besonders die Architektur der Moscheen habens mir angetan, die sind wunderschön, wirken allerdings etwas seltsam zwischen den ganzen Neubauten,die hier munter daneben gebaut worden sind.Nach einem Täschen Tee lag ich dann exakt zur normalen Schlafenszeit des durchschnitts Ägypters um fünf Uhr in meinem Bettchen und tatsächlich nahm um diese Zeit die normale Hub-und Lärmkulisse rapiede ab, wobei Haytham mir versicherte,daß spätestens um sechs der Tag von vorne beginnt.Hub auf!Das war ein netter Ausflug und das nächste mal gehen wir dann Schicha rauchen-ich bin gespannt, vielleicht ist Kairo doch nicht so übel.Den Cheffe wirds freun,denn der liebt diese Stadt wirklich.

Dienstag, 4. September 2007

Ach schönes Berchtesgardenerland


Nachdem wir am letzten Freitag ,dem wieder verregneten Mallorca den Rücken zugewand haben und ich vorher noch mal dem fantastischen Spabereich des Hotels semptliche Rafinessen entlocken konnte ,ging es für einen kleinen Abstecher ins schöne Berchdesgarden, was uns ebenfalls mit entzückend hoher Luftfeuchtigkeit begrüßte.Der hinterletzte Zipfel Bayerns hat mich wieder ,wenn auch nur für zwei Nächte,aber die haben sich auf jeden Fall in viellerlei Hinsicht gelohnt.
Erstens aus fachlicher: Denn ich kam in den Genuß einen Schnellkurs in Osteopathie bei einem Kollegen bei zuwohnen ,der den Cheffe sagenhaft behandelte und mir Tipps und Tricks mit auf dem Weg gegeben hat.Hat mich schwer beeindruckt...und wer weiß, vielleicht sollte ich mir ernsthafte Gedanken in diese Richtung machen.
Zweitens , aus kultureller Hinsicht: Denn wenn ihr mal in den Abgründen eures geschichtlichen Wissens kramt ,sollte bei dem Begriff "Obersalzberg" des Adolf´s liebster Aufenthaltsort, nämlich der Berghof und das Eagles Nest ,zu Tage treten.Und genau neben dem , auf einem wünderschönen Hügel gelegenen Hotel, befand sich die Bushaltestelle,um eben gerade diese Gebäude besichtigen zu können.Also bin ich mit Scharen anderen Touris die viel gelobte Panoramer- Landstraße zum Eagles Nest hoch gefahren und hatte die ganze Zeit ein doch sehr beklemmendes Gefühl,was mit unter sicher an der serpentienen reichen Straße glegen haben kann,aber auch an der Tatsache ,daß fast alle der beschränkt Mächtigen des dritten Reiches eben diesen Weg auch beschritten haben.Allerdings verfliegt der Schrecken bald,denn das Eagles Nest ist seit einigen Jahren zum hübschen Ausflugslokal mutiert und der Ausblick muß bei schönem Wetter sensationell sein.Trotzdem hätte ich einen fahlen Beigeschmack fröhlich bei Schweinebraten und Bier in den Räumen zu sitzen,wo sicher nicht unwichtige Entscheidungen zu Adolfs Zeiten gefällt worden sind.
Und drittens aus der Hinsicht , Wissen zu haben von dem man gar nicht wußte,das man es hat: Nämlich gestandenen Bodygards zu erklähren, wie man anständig Zigarre raucht. Hierbei kam mir das jahrelange Beobachten des Papa´s zu gute ,wobei es schon ein komisches Bild abgegeben haben muß ,wie ich umringt von all den Schräken einen kleinen Vortrag über fachgerechtes Abschneiden , Anfeuern ,und Abaschen hielt.Keine Frage ich war sehr amused! Außerdem war es noch dazu sehr nett die Jungs mal alle wieder zu sehen.
Der Rückflug nach Kairo hatte dann auch noch ein paar Schmanckerl auf Lager und so durfte ich beim Starten im Cockpit sitzen und Brain einer der Piloten,der sogar schon für Paul Mc Cartney geflogen ist, hatte seinen Spaß mir semptliche Knöpfe und Schalter zu erklähren.Das einzige was ich jetzt noch weiß ist,daß man ohne weiteres alle weisen Schalter drücken darf und von den schwarzen lieber die Finger läßt.
Und auch in sportlicher Hinsicht war dieses Wochenende sehr interessant,denn Nikki eine der Flugbegleiterinnen ist gelernte Reitlehrerin und hat wohl auch in höheren Liegen trainiert und mir zu gesagt mich in Riad zu unterrichten,wenn denn das Pferd mit spielt.Ich denke man kann mit guten Gewissen behaupten,daß sich dieser Kurztripp gelohnt hat.

Mittwoch, 29. August 2007

Neues aus Malle



Hallo da bin ich wieder.Mußte mich erst mal kurz von dem Schock mit Spotty erholen und konnte deshalb nicht schreiben.So ist eben der Lauf der Dinge und ich bin froh das meine alte Dame wohl sehr friedlichen diese Welt verlassen hat.(Vielen lieben dank an dieser Stelle für alle eure lieben Mails-hat mich sehr gerühert , auch wenn Unwissende sicher denken: war doch nur ein Pferd! Ja klar ,aber es war eben meine Spotty! Und natürlich geht das Leben weiter, ganz besonders dann wenn die Sonne scheint und Mallorca sich wirklich gerade von seiner schönsten Seite zeigt.Wir haben nämlich seit ein paar Tagen wieder standesgemäße 36 Grad und das spornte wohl das Hotelmanagement an , erbamungslos die Klimaanlagen auf Kühlschranktemperaturen hoch zu drehen. Ich friere mir hier immer fast nen Zappen ab und muß zu meiner Schande gestehen, daß ich offentsichtlich noch dazu zu dämlich war die "Bettdecke" von den übrigen Bettlaken zu unterscheiden und mich notdürftig in ein paar Handtücher gewickelt habe um den sicheren Kältetod zu entkommen.Hat geklappt und jetzt weiß ich auch wie die sagenhafte Wickel-und Stecktechnik spanischer Betten funktioniert. Hätte dem Cheffe auch sicherlich nicht gefallen in der Bildzeitung zu lesen:"Physio über Nacht zum Eisbein gefroren".Der wiederum hatte sehr viel Verständnis , als ich Montagabend verquwollen wie ein Schwamm zum Arbeiten erschien und gab mir spontan am nächsten Morgen frei.Schon sehr süß! Diesen habe ich dann geschwind zum Frustshoppen genutzt und habe mir eine neue Sonnenbrille gekauft.Auf die alte hab ich mich nämlich aus versehen drauf gesetzt-war nix mehr zu machen.Oh weh dies erinnert mich schmerzhaft an die Tatsache,daß sich das ein oder andere Kilo zuviel wohl nicht mehr verleugnen läßt......
Aber in Riad wird alles anders,schluß mit dem Lotterleben,es lebe der Sport!
Am Sonntag bin ich sogar in den Genuß von etwas Sightseeing gekommen und habe mit Jacqueline eine der Sekretärinnen einen hübschen Ausflug zu einer der schönsten Tropfsteinhölen Mallorcas unternommen.Wirklich sehr beeindruckend auch wenn ich die ganze Zeit an Helge Schneiders blöden Sketsch denken mußte....ehh laß mich nich allein der der Tropfsteinhöhle...Den Abschluß dieses Tages , der jetzt mal echt was von Urlaub hatte , haben wir dann gemütlich in Portochristo , einem netten , kleinen von Touris geliebten Ort verbracht und mit Blick auf das Meer gespeist.Dieser Ort , der, geht man mal 500m weiter ,eigentlich überhaupt nicht mehr touristisch ist , wirft die Frage auf, warum der gemeine Urlauber als solcher seinem Reiseführer so sehr vertraut, wie in diesem Falle ,genau an den Hafen fährt , raus springt, ein Foto schießt, wieder einsteigt und fährt, und sich somit das mehr oder wenige ursprünglich Mallorca entgehen läßt.Diesen Klassiker des Urlaub machens , beobachtet man hier ganz besonders oft. Seltsam sind sie, die Menschen und verstehen werde ich das bestimmt so schnell nicht.

Montag, 27. August 2007

Spotty ist in den Himmel gesprungen.



Spotty 20.04.1972 - 27.08.2007

Mein gutes, altes Mädchen ist heute morgen eingeschläfert worden.Mir fehlen die Worte und ich bin unsagbar traurig.

Freitag, 24. August 2007

Mall-Malle-Mallorca

Endlich, nach Jahren des Ausharrens , habe ich es jetzt auch geschaft , auf des Deutschen Lieblingsinsel zu gelangen. Ja ganz richtig , ich sperche von der traumhaften Insel Mallorca. Und da sitze ich nun, auf Malle und es regnet.Eigentlich pißt es wie aus Eimern und noch dazu ist´s scheiß kalt. Trotzdem kann ich jetzt gut verstehen , warum es so viel Leute hier her zieht , denn es ist wirklich sehr schön.Sanfte Hügel , kilometer lange Sandstrände und überall grünster Wald. Was will man mehr. Außerdem steht hier alles auf deutsch und die Bildzeitung liegt auch wie selbstverständlich überall aus . Fast wie daheim.Mein Hotel liegt etwas oberhalb von Palma und so genieße ich einen fantastischen Blick auf das Meer und das leuchtet trotz Regen in einen sensationellen Blau.
Jetzt fehlt nur noch der Ballermann , denn was wäre Malle ohne eimerweise Sangria mit Strohhalm.Zumindest dran vorbei laufen
will ich noch mal , aber es wird ja gemunkelt , daß die goldenen Zeiten des beliebtesten Strandabschnittes vorbei sein würden....
Ob der Cheffe da schon mal war-keine Ahnung , vielleicht sollte man es ihm mal vorschlagen.
Ein Vorteil hat Mallorca allerdings noch , und das ist die Anwesenheit der weltbesten Köchin aus Cannes.Ach was war das eine Freude als ich sie aus der Küche hab schielen sehen.....was ein Glück, daß dieses Hotel einen vortreffliches Fitnessstudio hat!
Ansonsten läuft hier alles wie immer, zwei mal am Tag werde ich in die Villa kutschiert und abends nehmen mich die Kiddis immer mal wieder auf fröhliche Ausflüge mit. Heute allerdings kam ich mir ein bißchen wie in der Schule vor,denn der Cheffe gab mir einen Zeitungsartickel mit und meinte, ließ den mal und dann diskutieren wir heute abend dadrüber.Pfff und dann noch alles auf englisch-also da habe ich mich fast ein bißchen unter Druck gesetzt gefühlt.Trotzdem man glaubt es kaum, habe ich mich brav mit meinem Wörterbuch bewaffnet an den Artickel gesetzt und mich so gut es eben ging , vorbereitet.Mit meinen "Hausaufgaben" unterm Arm kam ich dann am abend in der Villa an und war tatsächlich ein klitzekleins bißchen aufgeregt ,denn man diskutiert ja nicht alle Tage in einer fremden Sprache mit dem Cheff über Politik (Oberstufe 12 Klasse-ich habs gehaßt!) Und dann trat das ein , was jeden Schüler mit einem tiefen, wohligen Gefühl in der Magengegend erfüllt : Der Cheffe hat´s vergessen , und wir sprachen munter über dies und das. Fazit des heutigen Tages : Man lernt nie aus!

Dienstag, 21. August 2007

Hiphop Schobbe inne Kopp....


...und das habe ich mir nicht zwei mal sagen lassen! Nachdem ich also am Freitag , geschniegelt und geschnagelt , erst den Cheffe behandelt hatte , der sich wiederum so gefreut hat, daß ich mich so gefreut habe, kurz nach hause zu kommen , wurde ich zum Flughafen kutschiert , und durfte mich dann voller Vorfreude auf die lieben Daheim in einen Sessel der Buissnes class niederlassen.Sensatinell, soviel Platz für mich kleinen Zwoggel ! Und so kam ich wohl durch massiert und gut ausgeschlafen am Samstag um acht in Frankfurt an.
Mein Begrüßungskomitee , bestehend aus Anke ,Anja und Martin, stand auch schon fast bereit und so ging es erst mal zum Frühstücken in die WG mit lecker Waffeln und richtiger Woscht! Anschließend stand natürlich Papa & Co auf dem Plan und mein Omchen ist fast im Dreieck gehüpft. Da macht nach hause kommen einfach nur Spaß. Dem geliebten Vierbeiner wurde natürlich auch ein Besuch abgestattet und sehr zur Freude meinerseits, macht die alte Dame einen köstlich , frischen Eindruck , wobei sie mir doch erst mal leicht beleidigt den Hintern entgegen gestreckt hat....aber kann man' ihr verdenken?
Schön war auch semptliche Leute aus dm Stall mal wieder zu sehen und erst das Autofahren im geregelten Verkehr , war ein Vergnügen.Abends gings dann zum Reinfeiern mit Steffen in die Stalburg-und ich bin tatsächlich am überlegen ,wie ich den Cheffe zum Bau einer Äppler-pipeline überreden kann.Vielleicht kann ich ihn von der erquickenden Wirkung überzeugen und wir steigen groß ins Äpplergeschäft ein....oho mich überkommt ein Anflug von Größenwahnsinn. Naja träumen wird ja noch erlaubt sein.
Der Abend nahm so seinen Lauf nach Geburtstagsständchen und Jägermeißter (böser Fehler!) ging es weiter ins Cafe King wo wir auf sonderbare Musik trafen, was mir aber eigentlich egal war , denn mein Tanzbedarf mußte gedekt und die Tanzakkus für schlechte Zeiten aufgeladen werden. Da allerdings die Kapazietät noch nicht voll ausgeschöfpt werden konnte, radelten wir anschließend noch ins Atelier. Und gegen halb sechs konnte ich dann mit gutem Gewissen, die Nacht hervorragend genutzt zu haben , ins Bettchen fallen.
Verkatert aber glücklich begann der Sonntag mit lecker Grillen und Geburtstagstorte im elterlichen Garten und wurde durch ein weiters Grillen mit lustigen Menschen am Abend wunderbar beendet. Schön ,daß ihr alle da ward!
Der Montag lief etwas ruhiger an und nach einigen wichtigen Terminen und Erledigungen saßen wir auch schon im schönen "Wohnzimmer 2" und die drei Tage neigten sich dem Ende zu. Sehr, sehr schade und nachdem ich heute morgen noch kurz mit Anna frühstücken war, sitze ich jetzt schon wieder in München und laß mich überrachen wie es weiter gehen wird.Trotzdem:In Frankfurt ist es eben doch am schönsten.

Freitag, 17. August 2007

Hier ist alles ganz anders!


Jetzt ist es soweit und ich bin schon den zweiten Tag in Riad.Erster Eindruck:es ist sau heiß!Man hat das Gefühl man steht in der Sauna aber man schwitzt nicht.Luftfeuchtigkeit existiert nicht und es ist verdammt trocken.Insgesammt ist es auch nicht allzu grün,aber kein Wunder,alles Wasser kommt vom Meer und das ist far,far away.Trotzdem gibt es hier jedemenge Springbrunnen und "Grün"-anlagen.Zweiter Eindruck:Die Menschen sehen alle sehr komisch aus,in ihren traditionellen Gewändern und man fragt sich,wie die Damen und Herren sich auseinander halten können.Es wird gemunkelt,daß es schon des Öfftern vorgekommen ist,daß der ein oder andere Mann am Abend die falsche Dame ausgepackt hat...
Ich für meinen Teil fühle mich überhaupt nicht seltsam in der fremdartigen Gaderobe,ganz im Gegenteil.Ich habe dauernd das Gefühl im Nachthemd rum zulaufen,was eine gewisse Gemütlichkeit mit sich trägt.Nur die Länger der Ärmel und des Saumes sind unpraktisch,sowohl beim Essen als auch beim Laufen und es ist gar nicht so einfach das Ding anzu ziehen.Aber ich werde mich schon dran gewöhnen.Zum Glück muß ich nicht mein kompletten Kopf verhüllen,nur die Haare,aber auch nur wenn man an heiligen Orten ist,und bis jetzt war das noch nicht der Fall.Aber es kann schon vorkommen,daß die Religion-police dich mit:cover your head! anschnautzt und dem ist dann auch besser folge zu leisten,andernfalls ist der Gang ins Gefängnis nicht allzu selten.Man darf nicht vergessen,daß wir es hier mit einem wahren Königreichs zutun haben.
Gestern war ich mit den Mädels von der Crew im kleinen europäischen Dorf und habe mir einige Zimmer und Wohnungen angesehen.Traumhaft.Hier kann man rum laufen wie man will,es gibt Sportaktivitäten,Swimmingpools,Supermarkt und zu guter letzt:Reitmöglichkeiten.Allerdings haben sie z.Z nur ein Pferd namens Cloud.Aber das ist nett und braucht unbedingt ganz viel Pflege.Ich glaube ich brauch dazu nicht mehr viel zu sagen,wenn wir zurück in Riad sind ziehe ich nach klein Europa und tüdel Cloud.Außerdem wird die Crew auch hier wohnen und das wird sicher sehr lustig.
Aber jetzt freu ich mich erst mal auf morgen,denn der Cheffe hat mir drei Tage frei gegeben und ich fliege morgen nach Frankfurt,krass oder!Er gibt sich wirklich viel Mühe,daß ich mich wohl fühle.Daher hoffe ich einen großen Teil von euch Nasen zu sehen,und mit Steffen in seinen Geburtstag reinzufeiern.Also bis mosche,isch freu misch ja sooooo auf´m guude Schobbe!

Mittwoch, 15. August 2007

Willkommen in Riad.

Nur ein kleiner Hinweis:Eigendlich sollten da fünf Bilder zu sehen sein.....aber ich bin gleich mal in die arabische Zensur gefallen.Na tut mir leid,jetzt müßt ihr eben auf die Nacktbilder (hähäh) verzichten und euch mit meinem erten Kamel zufrieden geben.
Wobei ich Strandbilder, Sonnenuntergänge und Selbstporträts bis lang in keinster Weise als anrüchig oder anstöslich gehalten habe-da würde mir eher was zu dem Kamel einfallen....Sorry,ich versuche es wann anders noch mal.Aber ich bin mir sicher daß es hier noch Massen andere lustige und wahnwitzige Dinge zu entdecken gibt.Werde euch auf dem Laufenden halten.

Ein paar Fotos!





Eva goes Riad...

...und zwar heute.Wer haette das gedacht,dass ich jetzt doch so schnell meinem Blog gerecht werde.Ich bin schon zum platzen gespannt und absolut neugierig mich in diesem schwarzen Umhang zu sehen.Vorteile sind zweifelsohne zu vermerken,man braucht sich nicht die Haare zu waschen,kann im Schlafanzug,oder fuer die ganz Harten nackt,einkaufen gehen,kriegt keinen Sonnenbrand und kann sich falls Gefahr droht zwischen einer Gruppe gleich gekleideter verstecken.Gar nicht so uebel,wenn man natuerlich von der Nachteilen mal absieht.
Die Pro's und Contra's lieste ich wann anders auf.Wirkt autentischer,wenn man tatsaechlich ein Weilchen in der Gegend gewohnt hat,finde ich.
Ein bisschen schade ist es allerdings doch,dass wir schon heute fliegen,eigendlich wollte ich ja noch mal schnorcheln gehen-aber wir sind sicher nicht das letzte mal hier,oder es gibt andere Moeglichkeiten.Ausserdem bin ich ja nicht zu meinem Vergnuegen hier...
Appropos,dem Cheffe gehts wieder besser uns so sitzen wir wieder nach der Behandlung bei Orangensaft und plaudern ueber dies und das,oder er erzaehlt lustige kleine Andekdoten aus seinem Leben.Zwischen drin aergert er ein bisschen die Nanny's und amuesiert sich koestlich,wenn diese auf seinen Bloedsinn reinfallen.(An dieser Stelle:Vatter,du warst ein guter Lehrer!)
So jetzt heisst es geschwind Koffer packen,noch ne kleine Runde im Pool drehen,auf den Fahrer Warten und dann arbeiten.Take off ist um 16.30Uhr und ich bin mir ziehmlich sicher,dass auch da die Sonne brennen wird....(45Grad:huebsch-haesslich)

Montag, 13. August 2007

Oh stelle gerade fest,dass ich sehr lange nix von mir hoeren gelassen habe,aber es war auch extrem schwierig ans Internet zu kommen.Ich bin immer noch in Aegypten,und zwar im Taucherparadies in Hurghada.Hier scheint die Sonne noch heisser und der Wind weht durchgaengig aus einer Richtung.Die armen Palmen,duerfen nur in eine Richtung gucken.Und man glaubt es kaum aber ich habe nach ordentlichen Sonnenbrand(trotz 50ger Sonnenmilch)sogar etwas Farbe bekommen.Ich darf mich nur nicht zwischen Nikki und Vicki legen,denn dann haben wir die typische Sandwichposition erreicht und ich mieme das weisse Wuerstchen zwischen Toest.Frustrierend irgendwie.
Ja ich bin naemlich nicht alleine im wunderschoenen Steigenberger genau am Strand,sondern habe Gesellschafft der froehlichen Flugzeug-Crew,die da besteht aus Sven,Jake,Ingo,Fracewars(wahrscheinlich wird er so nicht geschrieben...),Vicki,Nikki,Maria und noch mal Nikki,ein bunter Mix verschiedener Nationalitaeten,Norweger,Franzosen,Englaender und Deutschen.Sehr schoen und vorallem sehr nett.Besonders gut ist auch,dass ich sehr wahrscheinlich mit den gleichen Leuten im selben Europastaedtchen in Riad wohnen werde.Und
wie es sich fuer Piloten und Besatzung gehoert geht es feucht froelich her,was mir einen aeusserst beschwippsten ersten Nachmittag am Pool verschaffte.Ein Traum,leider auf Kosten des armen Cheffes,der da kraenkelnd im Bette weilte und mir einen freien Tag verschaffte.Aber es geht ihm schon wieder besser und heute wurde ich sogar mit einem Bluemchen begruest...suess.Zum Glueck gabs Blumen,den die haben das Geschaeft des kleinen Hundes auf den grasgruenen Teppichs geruchstechnisch fantastisch uebertuencht,worauf der Cheff gleich zum Telefon griff um seine Tochter ueber das Benehmen ihres Hundes zu unterrichten und sein Missfallen ueber die schlechte Erziehung aeusserte-ach da fuehlt man sich doch sofort an die alltaeglichen Kappeleien an zuhause erinnert.
Aber das Haus,ach was sag ich,die Villa ,das Anwesen-krass!Sehr huebsch direkt am Meer gelegen mit langem Bootsteg mit Haeuschen am Ende,Tennisplatz,Fussballfeld,Pool und semptliche Wassersportgerete die man sich vorstellen kann.Naechstes mal wenn ich arbeite mach ich Fotos.Auf die muest ihr allerdings noch warten,denn ich komme mit meinem Computter hier nicht ins Internet,aber wir reisen ja noch ein bisschen weiter und dann werde ich das nachholen.
Es ist schon ein Spass,denn dieses Hotel ist bis jetz das Groeste in dem ich gewohnt habe und ich habe mich echt ein paar mal verlaufen aber es gibt ja genug deutsche Touris hier,die man fragen kann.Eigentlich koennte man auch komplett aufs Englische verzichten...und es stimmt tatsaechlich,dass die meisten Touris aus dem schoenen Deutschland vor dem Fruestueck geschwind einen Platz am Pool mit dem Handtuch reservieren....
Ansonsten betreibe ich fleissig Zoologie fuer Anfaenger und krabbele bei Ebbe durch die Algenheine immer auf der Suche nach Krebsen und anderem Getier.Wo ich auf die Frage kam,ob Seespinnen tatsaechlich zu den Spinnentieren gehoeren oder nur auf Grund ihres Aussehens so benannt wurden.Auf,auf ihr Biologen da draussen,wie ist's denn nu?
Zu guter Letzt noch eine kleine Ueberraschung,denn wir sind wohl bald in Muenchen und wenn alles klappt,bin ich fuer ein paar Tage auch in Ffm.Also ich wuerde mich freuen,und immerhin war's der Cheff persoenlich,der's vorgeschlagen hat.Cross fingers-man weiss ja nie!

Dienstag, 7. August 2007

Fahrn wie ein Ägypter...



....und genau das habe ich gemacht.Jawohl ich bin in dieser absoluten chaotischen Stadt Kairo Auto gefahren.Ich sag´s euch was ein Spaß!Haytham,einer der Fahrer hatte mich aus dem Hotel abgeholt und eigendlich habe ich nur ganz beiläufig erzählt,daß ich das Autofahren vermissen würde.Reaktion,ein erprupptes Halten irgendwo auf der Straße (das bockt absolut niemanden,man könnte wahrscheinlich auch einfach auf der Gasse picknicken) und ehe ich mich versah,saß ich schon hinterm Steuer.Juhu und an Haytham gewand sagte ich nur,er müsse schon sehr mutig sein mir hier sein Auto(ein schöner alter Jeep) zu leihen.Ach was meinet er und da fuhr ich dann mal hupend und Schlangenlinien fahrend los.Ist fast wie Autoscooter fahren,ich glaube es gibt einfach keine Regeln,man kann 120 fahren ,wenn Platz ist,versteht sich und man darf Drängeln was das Zeug hält.Mein Beifahrer wurde allerdings immer stiller und als ich fragte,ob er wohl Angst hätte,kam ein nicht wirklich überzeugendes,ach was!,während er sich leicht krampfhaft am Haltegriff fest hielt.Angekommen sind wir auf jeden Fall und so schlecht bin ich dann auch nicht gefahren.Vielleicht läßt er mich ja noch mal ein bißchen üben.
Dem Cheffe geht es soweit auch recht gut und das freut mich besonders und auf seine Frage,wie das denn sein kann,antwortet ich ,daß das selbstverständlich an meiner guten Behandlung gelegen habe,worauf hin er sich königlich amüsierte.So ist er eben und als Dank,bekam ich eine Tüte frischer Datteln ins all abendliche Carepaket.
Morgen geht es weiter an die Küste vom Roten Meer.Soll sehr schön sein aber auch sau heiß.Bin gespannt,und mit reichlich Sonnenöl (vom Chef persönlich) ausgestattet.
So und jetzt noch ein paar Beweisbilder vom goldenen Klo des Fliegers und ein Teller mit kleinen Köstlichkeiten,die einem über den Wolken serviert werden-das grenzt schon an Wahnsinn.(@ Maren:den Kavier habe ich diesmal nicht angerühert,war ich brav,oder was?!)

Sonntag, 5. August 2007

Back in cairo


So ist es,wir sind wieder in Kairo und es ist fast schon ein bißchen wie "nach hause kommen".Liegt wahrscheinlich nur daran,daß ich den Weg vom Hotel zur Villa mitlerweile auswendig kenne und mich sogar an den immer hupenden Verkehr gewöhnt habe.Leider komm ich hier nicht so gut vor die Tür wie in Cannes,aber irgendwie bin ich auch andauernd müde-ich weiß gar nicht warum(echt nicht).
Diesmal wohne ich nicht mehr direkt an der Poollandchaft,sondern im fünften Stock,wobei die Aussicht zu wünschen übrig läßt.....oha da schwappte gerade eine Briese Dekadenz mit...!
Arbeiten tue ich wie eh und je und aus Panik wieder meine ganze Zeit auf dem Klo zu verbringen,werde ich mit dem guten Ratschlag,nix aus dem Hotel zu essen mit Massen an Lebensmittel,jeden Tag aus der Villa versorgt.Eh viel besser,wenn ich da an die köstlichen Minimangos denke,fantastisch.
Der Vorteil an Ägypten ist aber auf jeden Fall der,daß ich ein bißchen arabisch lerne,denn meine Fahrer die mich immer abholen sprechen ja hauptsächlich nichts anderes und so ein ganz klitze kleines bißchen verstehe ich sogar was(böse Zungen würden behaupte:jaja irgendwas bestimmt)Nee aber im ernst,Camell,Haytham und der Rest unterrichten mich und bis zehn zählen kann ich schon mal und so ein paar ander Sachen auch.Und ich kann machen was ich will,ich habe dauernd diesen Ohrwurm:Walk like an egypten....

Samstag, 4. August 2007




Ich cannes nicht.

Ja ja ich sehe schon,es ist ein bißchen her,daß ich was geschrieben habe,aber ich war echt beschäftigt....glaubt mir ja sowieso keiner.Die Tage in Cannes sind dann aber auch wirklich schnell vorbei gerannt,und meine Haubtbeschäftigung bestand darin,möglichst viel zu essen mit dem Cheffe Tee zu trinken und zu plaudern.Sehr angenehm kann ich immer nur sagen und er ist ein extrem interessanter Mensch,der zu allen erdenklichen Begebenheiten der Geschichte lauter kleine,nette,oder auch weniger nette Anekdoten zu erzählen weiß.Aber dazu mehr,wenn ich wieder da bin.
Wirklich berühmte Leute habe ich allerdings nicht getroffen,also Bread Pitt & Co waren wahrscheinlich schon auf der Heimreise,oder verpeilt wie ich bin haben die sich auch in der Sonne geaalt und bin nixsehend einfach über die drüber gestiegen...daß würde ich mir leider zutrauen!
Naja sehr schön wars da und ich hoffe,daß wir bald noch mal hinfahren-äh fliegen.Immerhin habe ich einen echten Cannes-Sonnenbrand als Andenken.Den habe ich mir bei einem kleinen Ausflüg in die Altstadt geholt und der war auf jeden Fall lohnenswert:fast keine Touris,erstaunlich und dabei wunderschön.
Man könnte fast meinen Cannes ist der Ballerman für Reiche,brutzeln vor sich hin(vorsicht,es packt mich ein leichter Anflug von Neid auf die Brathähnchenbräune!)und schlürfen Champagner.Wobei,der Vergleich hinkt oder stöckelt,dreht wir ihr´s wollt.
Frei nach Steffen:Wer´s cannes,cannes!

Sonntag, 29. Juli 2007



So, nachdem ich gestern einen Blog geschrieben hatte und der auf misteriöse Weise verschwunden ist,folgt nun mein zweiter Versuch:Schöne Grüße aus dem immer sonnigen Cannes.Eigendlich passiert hier nicht wirklich viel und die Tage vergehen fast immer sehr ähnlich.Zum Glück,so habe ich jedemenge Zeit.Aufstehen,frühstücken und dann auf den verwirrten, französischen Fahrer Warten,der mich zum Arbeiten in die Villa fährt.Die Villa ist wirklich wunderschön,sie soll über 200 Jahre alt sein und ist mit traumhaften alten französischen Möbeln eingerichtet(Anke,das würde dir sehr gut gefallen) Aus dem Fenster des Chefs hat man einen fantastischen Blick über die Stadt und das Meer.Kurz um ein idealer Platz zum arbeiten.Allerdings ist mein Lieblingsplatz des Hauses die Küche,denn dadrin werkelt die beste Köchin der Welt und freut sich immer diebisch,wenn ich mit begeißterung in die ganzen Töpfe gucke und hast du´s nicht gesehen,steht ein Teller mit leckersten Köstlichkeiten vor meiner Nase.Also keine Angst liebe Oma,verhungern werde ich zweifels ohne nicht.Ganz im Gegenteil,ich rolle viel mehr durch die Gegend.Nicht besonders clever um den Cheffe vom Abnehmen zu überzeugen.
Nach getaner Arbeit,werde ich dann wieder zurück zum Hotel kutschiert und habe anschließend Mittagspause.Die verbringe ich meißtens am Strand.Am ersten Tag bin ich erst mal an den Hotel eigenen Privatstrand und habe mich auf eine der akkurat aufgereihten Liegen gefletzt.Schön, dachte ich und begann zu lesen,bis mich plötzlich ein netter Kellner mit Handtüchern unter dem Arm mit einem höflichen "Entschuldigung"aufschreckte.Oh wie reizent,und gleichzeitig zum Handtuch greifend,bedankte ich mich mit einem freundlichen "merci".Leider machte der Kerl keine Anstelten loszulassen und nach einigen sinnlosen Sekunden des Tauziehens,begriff ich erst,daß diese Liege wohl vor reserviert war und ich den Platz räumen mußte.Welch paux fas!Wer hätte das gedacht,wieder was gelernt,erst anmelden und dann kriegt man auch ein Handtuch.
Das war mir aber irgendwie zu blöde und darum wechselte ich lieber zum liegenfreien,öffentlichen Teil des Strandes,wo man nicht wie Ölsadienen in Reih und Glied,dünnen Heringen,dabeizu sehen kann,wie sie verzweifelt auf hochhackigen Sandarletten ungelenk durch den Sand umher stöckeln.
Es ist schon ein sonderbarer Schlag von Menschen hier,die sich alle Nase lang vor irgendwelchen Lamborghinis fotografieren lassen oder mit ihren Jachten vor der Küste den ganzen, lieben,langen Tag hin und her fahren.Wahrscheinlich gehört das einfach dazu und mir ist der Sinn bis jetzt schlicht verborgen geblieben.
Für den Fall das man Interesse an dererlei sozialen Feldstudien hätte,wäre man aber garantiert an der richtigen Stelle,und hätte seinen Spaß.Ich für meinen Teil,staune und genieße jeden Tag auf´s Neue.
So gegen vier Uhr werde ich dann wieder eingesammelt und der zweite Arbeitsblock beginnt,wieder mit Essen und leichte Gymnastik im Pool,die mir mit Kaffee und Nachtisch versüßt wird.Dreißig Minuten und mein Soll ist für den Tag vollbracht.Was will man mehr.Eigendlich ist es mir schon ein bißchen peinlich,von Arbeit zu sprechen ,aber das scheint eine Mentalitätsfrage zu sein, und wenn es eben das gewesen sein soll,bin ich die Letzte,die sich darüber beschwert.
So gehen die Tage dahin und ich hoffe wir bleiben noch ein Weilchen im Städtchen der Reichen und Schönen.

Donnerstag, 26. Juli 2007

Ein Tag Realität,bitte schön!



Stillleben:Keksregal
Stilleben mit Bierdose

Gestern habe ich mir den Luxus erlaubt, einen Tag Urlaub vom Luxus zu nehmen und das gemacht,was man normalerweise im Urlaub so tut.Hier ganz in der Nähe gibt es eine hervorragende Supermarche und es war ein Vergnügen durch die Regalrelhen zu laufen und die ganzen fantastichen französischen Delikatessen anzuschauen und natürlich auch anständig einzukaufen.Ich liebe Supermärkte und es gibt nix besseres als durch Lebensmittel (vorallem die Fiscchtheke) die Mentalität des Landes zu begreifen.Eben Essen wie Gott in Frankreich!
Außerdem war ich brav im Waschsalon habe meine Wäsche gewaschen und bin anschließend mit lecker Dosenbier (wohlgemerkt mein erstes,seit ich unterwegs bin),Baguette und Käse bepackt, ans Meer und habe während des Sonnenuntergangs gepicknickt.Da kann das noch so tollste fünf- Sterne-Menü nicht mithalten.
Außerdem glaube ich jetzt auch zu wissen,was mich an den ganzen(auch wenn sie noch so toll sind)Hotels stört:Sie sind ungemütlich,praktisch,aber extrem ungemütlich.
Ich möcht ja auf keinen Fall undankbar erscheinen,wer hat schon die Möglichkeit,wochenlang in den besten Hotels der Welt zu wohnen,aber meins wird das nie werden.Auch wenn man das gemachte Bett und die Schocki auf dem Kopfkissen nicht unterschätzen sollte.

Dienstag, 24. Juli 2007

Was lange wärt wird endlich gut

So und jetzt noch einen Blog,weil heute wirklich ein lustiger Tag war.Nachdem ich also fast den halben Tag beim schönsten Sonnenschein in meine, Zimmer zugebracht hatte,rief mich dann doch noch endlich jemand an und bestellte mich in die Villa.Juhu raus hier.Wie gewöhnlich mußte ich auch hier wieder etwas warten,aber immerhin besser mit ein paar Leuten derweil zu plaudern,als alleine vor sich hin zu gammeln.Das Warten wurde mir von Paula einer der Philipinas versüßt,in dem sie mir ein paar Worte Philipinisch beigebracht hat und auf die Frage:Kamusta ka? kann ich dann ma locker mit:Mabuti! antworten.(Na was heißt das wohl-kleine Preisfrage an euch da draußen)Putangina mo sollte man allerdings nur im äußersten Notfall und zur richtigen Zeit verwenden und bleibt lieber unübersetzt.
Dann wurde ich gerufen,aber anstatt gleich mit der Therapie anzufangen,hat mich der Chef himself kurzerhand zum Mittagessen mit der Familie eingeladen.Wie bizzar eigentlich ,denn da sitzt man dann an einem grandios gedeckten Tisch der mit Köstlichkeiten beladen ist,daß sich die Balken biegen.Und das ist bei denen NORMAL-die speisen immer so.Kaum zu glauben.Bei einem bißchen smalltalk hab ich mir dann den Bauch voll geschlagen und wurde von hinten und vorne bedient.Sehr seltsam,weil ich ja eigentlich genauso nur angestellt bin,wie alle anderen auch.Während ich also an einer gebratenen Wachtel knusperte,kam das Gespräch auf den Pool im Garten und ich dachte man könnte ja ein bißchen Wassergymnastik in den Therapieplan mit aufnehmen(an dieser Stelle merci weltbeste Kollegin).
Gesagt getan und nach dem Nachtisch gesellten wir uns alle in den wunderschönen Garten mit Pool.Schwuppdiwupp hatte ich Sonnenöl im Gesicht und ich überlege noch wo denn die Treppen ins Wasser sind um ihn physiotherapeutisch sicher in den Pool zu geleiten,da machte es neben mir einen Satz und der Chefffe sprang ohne mit der Wimper zu zucken in die Fluten.Hopps!
Da war ich dann erst mal baff,aber es schien ihm sichtlich Spaß zu machen.Seine Kinder planschten auch zwischendurch und während er nebst seine eine Tochter vom Beckenrand ins Wasser zog und kurzen Kaffeepausen einberief, verlief die Therapie erfolgreich.Was will man mehr-glückliche Patienten.

Cannes,die Sonne brennt-perfekter Halt......



So meine Lieben,da bin ich also in Cannes und wohne im wunderschönen Hotel Martinez,was wohl das Tollste in der ganzen Stadt sein soll.Nur flux über die Straße und ich stehe am Strand.Fantastisch.das Wetter ist genial und es schreit grade zu:los Eva geh sofort ins Wasser und hau dich dann mit nem Kaltgetränk deiner Wahl auf die Sonnenliege-ja würde ich jetzt auch sehr gerne, aber leider beschränkt sich meine Beschäftigung mal wieder auf´s Warten. Ich habe noch keine französische Handynetzkarte und bin darum gerade nur im Hotel erreichbar,weil ich auch keine Nummer von dem Haus der Familie habe.Also sitz ich jetz rum und warte auf Instruktionen.Sehr schade,aber so ist das halt.
Aber ich kann euch sagen-das Frühstücksbuffette,sensationell.Von warm bis kalt und was das Herz sonst noch begehrt.Da weiß man wirklich nicht wo man anfangen soll.Ich mußte erst mal einen Rundgang machen um mir einen Überblick zu verschaffen.Wahnsinn einfach viel zu viel,das ist schon manchmal zu krass,dieser Überfluß,aber hier laufen ja auch fast ausschlißlich Überfluß-Menschen rum.
Überall sehr spärlich gekleidete,hochhackige,dürre Mädels mit Chanelle-Tütchen, in Begleitung von dickbäuchigen mit pastellfarbenden Hemdchen und Höschen zurechtgemachten,älteren Jachtbesitzern.Und mittendrin ich,die sich immer noch nicht so wirklich in diesem Milieu zurecht findet,geschweigedenn heimisch fühlt.Na was solls,die Lobby wird heute abend zum Theater und ich bin Zuschauer.Vorhang auf.

.....bienvenue au Cannes!






In der Stadt der Reichen und Schönen.Und endlich am Meer!