Freitag, 23. November 2007

Sandmänchen im Schlafanzug-Land

Nach mitlerweile zwei Monaten in Saudi Arabien und mit dem Gefühl nicht zu wissen, an was mich dieses Land mit seiner traditionellen Kleidung und des geduldigen Chaoses erinnert, ist es mir gestern wie Schuppen von den Augen gefallen, als mir der Cheffe in seinem weißen Gewand, gähnend entgegen kam: Ich bin im Land der Schlafanzüge! Irgendwie sehen die Männer ja nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut in ihren Kitteln aus, eher gemütlich, als ob sie eben gerade aus dem Bette gesprungen wären. Und wenn man dann noch den oft schlendernden Gang und die sich in Grenzen haltende Eile dazu nimmt, ist die Assoziation perfekt.Daher wundert man sich auch nicht, daß die durchschnittliche Arbeitszeit eines Saudis, laut einer Umfragestatistik, grade mal 27,5 Minuten beträgt, was der Cheffe augenzwinkert mit dem fünfmaligen Beten und des andauernden , traditionellen gemeinsammen Kaffeetrinkens begründete.Daher kam es auch nicht von ungefähr, daß ich gute vier Monate auf die Fertigstellung meines Arbeitsvertrages warten mußte.Jetzt habe ich ihn zumindest schon mal in Händen gehalten und unterschrieben, wahrscheinlich braucht es jetzt noch mal vier Monate, bis ich die Kopie erhalte.Allerdings was lange währt, wird endlich gut und über die Konditionen kann ich auf keinen Fall meckern.
Außerdem, um mir den arabien way of life noch näher zu bringen, kam der Cheffe vor ein paar Wochen auf die fantastische Idee mir jeden Abend kulinarische Spezialitäten aus der arabischen Küche zu servieren und ihm am nächsten Tag Bericht über gut oder schlecht zu erstatten.Sehr süß oder.Aber ich sag´s euch, sehr,sehr deftig und schwer die Speisen.Köstlich ,aber da wunderts mich nicht,daß die meisten hier mit nem anständigen Ranzen durch die Gegend laufen.Naja, wir ham´s vom Bier und hier wird eben mit Öl kompensiert.
Ansonsten muß ich mir mal kurz selbst auf die Schulter klopfen, denn der Cheffe machte mir ein reizendes Kompliment, indem er mir prozentual vor rechnete, in wie weit sich seine körperliche Leistungen verbessert hätte und wir eine Steigerung von 25% zusammen erziehlt hätten.Er liebt Prozente und mist alles in Prozent.Aber was will man mehr und sowas läßt mein Therapeutenherz natürlich mindestens 25% höher schlagen.
Und bevor ich es vergesse, ich komme über Weihnachten und Sylvester nach Frankfurt und freu mich soooooooo.Der 21 Dezember wirds werden und ich hoffe natürlich möglichst viele von euch zu treffen , Äppler zu trinken, tanzen zu gehen, Doko zu spielen, Auto zu fahren, Omas bestes Gularsch zu essen und anständiges Brot zwischen die Zähne zu bekommen.....ups wenn ich mr das noch mal genau durch lese, will ich eigendlich nur essen und trinken, also fast das gleiche wie hier....obwohl, ihr seid dann mit dabei und das wird schön!

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sie hat "Gularsch" gesagt. Oder? Sie hat? Hat sie? Ja, sie hat "Gularsch" gesagt...

martin hat gesagt…

Gu|larsch [gul:arsch, gu:la], das, auch: der; -ärsche u. -s, österr. nur: das; -ärschle

Das gemeine Gularsch (Gularschius arabiensis): Ein der Rinderverwandtschaft entstammender Paarhufer, der hauptsächlich in den weiten Sandwüsten Saudi-Arabiens beheimatet ist. Bemerkenswert ist die Lebensweise der Gulärsche, die in Kleingruppen von maximal 7 Individuen die seltenen arabischen Paprika-Oasen (>siehe Sandpaprika) beweiden, die Wüstenbesucher leicht mit Fata Morganas verwechseln (>siehe Sinnestäuschungen). Früher häufig, heute - auf Grund intensiver Bejagung durch Omas - selten geworden und vom Aussterben bedroht.

Bekannt und beliebt geworden ist das Gularsch v.a. durch sein wohlschmeckendes Fleisch vom Hinterteil (>siehe Aussterben), welches - als breiige Ragout serviert - besonders bei Senioren beliebt ist. Das schwere Schicksal des Gularsches verarbeitet der russische Schriftsteller Alexander Solschenizyn in seinem Werk "Archipel Gularsch", für das er den Literaturnobelpreis erhielt.

Anonym hat gesagt…

im land der schlafanzüge... soso, jaja....
jetzt wissen wir endlich wer evas "cheffe" ist: hugh heffner!

27,5 min arbeiten am tag, geld wie sau, haufenweise philippinische angestelle, dicke schlitten, physiotherapie im pool!!!!
wie konnten wir nur so doof sein????

eva - an weihnachten haben wir mit dir ein hühnchen zu rupfen -
ach, was sag ich. ein ganzer gularsch wird gerupft - schweinerei

tztztz

Anonym hat gesagt…

Eva, Deine Freunde sind Wirklich lustig!Ich möchte erst mit Dir bei Deiner Oma *** essen und dann Deine hoffentlich immer noch unterhaltsamen Freunde kennenlernen! Bis bald Deine Christiane

Anonym hat gesagt…

dpa-Nachricht 10.12.2007:
"Tausende Fans sitzen traurig und enttäuscht vor ihrem PC und können es nicht fassen: Die berühmte Eva aus Frankfurt hat die Berichterstattung ihrer spannenden Abenteuerreise eingestellt!
Gerüchten zu Folge soll sie von einem riesigen Hund, der manchmal auf den Namen Yallah hört, gebissen worden sein und kann nun, an der Hand verletzt, nicht mehr schreiben. Andere behaupten neidvoll, dass sie sich inzwischen dumm und dämlich verdient hat, und es daher nicht mehr nötig hat, ihre daheim gebliebene Anhängerschaft vom weiteren Fortgang ihres Abenteuers zu unterrichten. Vielleicht hat sie sich aber auch nur ihrem Umfeld angepaßt, fix einen Schlafanzug angezogen und schlummert jetzt bis 21.12.07"

Also Eva, wenn es nicht in der Zeitung stehen würde, hätte es von mir sein können;-)

Grüßle Sventha