Dienstag, 21. Oktober 2008

Killercat im Traumland


Seid einer Woche bin ich jetzt wieder in Riad und hatte bei meiner Ankunft eine Begegnung der Dritten Art. Nix ahnend und voller Wiedersehensfreude betrat ich meine Wohnung und zwei, mittlerweile fast ausgewachsene Kater begrüßten mich fast überschwänglich. Als ich Yallah dazu holte war die WG wieder komplett und alles eitel Sonnenschein, bis Rippsche von einer Sekunde zur nächsten von Mitzekatze zu Psychocat mutierte und dem Hund erst mal ne blutige Nase verpasste und anschließend mit aufgestellten Fell und ausgefahrenen Krallen und Zähnen auf mich stürzte.... Hilfe und vor allem aua! Was ein Drecksvieh! Mit einem Schrubber bewaffnet, scheuchte ich den immer noch tobenden Killerkater zurück ins Bad und trat mit Yallah unweigerlich die Flucht nach draußen an. So was hab ich noch nie erlebt, da zieht man mit Liebe und Sorgfalt so ein kleines krankes Kreatürchen groß und als Dank erhält man Bluterguss unterlaufende Kratzer. Am nächsten morgen war der Spuck vorüber und Rippsche war wieder ganz der alte.... vielleicht hätte ich mich bei Ankunft sofort im Katzenklo wälzen sollen, um meinen Geruch zu übertünchen. Dieses, im wahrsten Sinne des Wortes, einschneidende Erlebnis, brachte mich zu der Erkenntnis, das es wohl dringend an der Zeit sei, die beiden Herren ihrer Männlichkeit zu berauben. Und am Montag hieß es dann: Schnipp Schnapp und jetzt sind sie ab. Maschallah! Killercat ist besiegt-das Gute hat gewonnen!
Diese ganze Aufregung und eventuell auch der Einfluss von verschiedensten Medikamenten, die ich in der Hoffnung einnahm um meine Hustenattacken des Nachts unter Kontrolle zu kriegen, beflügelten meine Traumfantasien zu Höchstleistung. Ich glaube ich sollte tatsächlich mal über eine politische Karriere nachdenken, den Angela Merkel, herself, schlug mich und ein paar andere zur neuen Bundeskanzlerin vor. Warum eigentlich nicht und in Gedanken übte ich schon mal den Satz: Ich nehme die Wahl zur Bundeskanzlerin an. Dann viel mir allerdings ein, dass ich ja auch vor vielen Leuten Reden halten müsse und das ist ja überhaupt nicht meins. Darauf hin lehnte ich die Nominierung ab und Angie lächelte und zeigte mir noch ein bisschen den Bundestag. Der hatte allerdings mehr was von einem Theater und plötzlich fuhren Angela und ich am Meer Fahrrad. Und ich fand sie echt super nett.... danach bin ich aufgewacht. Bin mir nicht so sicher was mir das wohl sagen will, aber na gut, Funny hat ja auch schon Guido Westerwelle im Traum Frühstück gemacht.

Samstag, 18. Oktober 2008

The long way back to Riad!


Endlich wieder zu hause im eigenen Bettchen schlafen und die stinkenden Koffer auspacken. Wurde aber auch allerhöchste Zeit. Nach München ging es nämlich für ganze zwei Nächte nach London, was ich manchmal einfach nicht nachvollziehen kann, wie man sich den ganzen Organisations-Stress an tun kann, um dann nur einen lausigen Tag im wunderschönen London zu verbringen. Aber das ist wahrscheinlich wieder die arabische Logik, die ich vielleicht gar nicht verstehen muss. Das Hotel war auf jeden Fall traumhaft und ich hab den Tag damit verbracht, Michi in seinem Whiskey-Laden zu besuchen und abends mit ihm Bier trinken zu gehen. Hmmm hatten wir das nicht erst vor zwei Monaten? Ja erstaunlich, wie das Leben manchmal so spielt. Da sieht man sich mit unter für Jahre nicht und dann gleich zwei mal in kürzester Zeit. Gelohnt hat es sich und wer weiß wann wir mal wieder für einen Tag nach London kommen. Aber wir sollten uns damit beeilen, denn wer ein Visum für die UK braucht bekommt es nur bis zum 65 Lebensjahr, mit der Begründung, wer älter ist, hat gefälligst in Rente zu sein und braucht dann doch nicht mehr zu reisen. Eine interessante Einstellung, wenn sie wahr ist, wie ich finde. Vielleicht war das auch der Grund des extrem kurzen Aufenthaltes, denn einer unserer Leute, viel unter diese Regel und so flogen wir anschließend in des Cheffes Lieblingsstadt......naaaa, welche ist das wohl? Der aufmerksame Leser sollte nun aufspringen und mit voller Begeisterung KAIRO rufen. Richtig, richtig. Du traumhafte Stadt, die du mit deinem Staubwolken und Müllbergen dein wahres Gesicht verschleiern musst und mir jedes mal das so genannte Kairo-Syndrom bescherst. Dieses mal entschied ich mich allerdings für eine handfeste Erkältungsgrippe, die sich gewaschen hatte und mich drei Tage ans Bett fesselte. Die Nachwehen der Grippe, hielten dann noch bis Hurgarda an, wovon es nicht viel zu berichten gibt, außer das ich kein Yachtfan werden werde und die Mücken hinterhältig und gemein sind. Allerdings gegen den Sternenhimmel ist nichts zu sagen und es hat schon was dem Cheffe die Schönheit des selbigen näher zu bringen, der dann voller Bewunderung den Kopf zum Himmel streckt und: how beautiful! Das wäre ihm ja noch nie aufgefallen, sagt.