Montag, 19. Mai 2008

I´ll proudly present:



Rippsche und Kraut(i)

Diese beiden kleinen Kater habe ich hier auf dem Grundstück halb verhungert und krank aufgesammelt. Und nach jede Menge Medikamenten und Pflege haben sich beide bis jetzt ganz anständig gemacht. Rippsche hat´s mittlerweile von 250g auf 800g Lebensgewicht geschafft und macht eigentlich seinem Namen nicht mehr ganz alle Ehre. Auch der zwei Wochen jüngere Kraut(i) bringt schon 400g auf die Waage. Yallah macht sich lustigerweise sensationell als grosser Bruder und kümmert sich rührend um die zwei. Und damit der Zoo komplett wird kümmere ich mich grade noch um den Lieblingshund der Cheffin, der sich nach einer bösen Beisserei erst mal erholen muss. Das ist ein Spass zwei Katzen und zwei Hunde. He ich mutiere noch zu der Katzenfrau von den Simpson-ich sollte mir Gedanken machen, aber die sind so süss! Daher ist die Langeweile aus und das absolute Chaos eingezogen und ich hab was zu tun.

Sonntag, 18. Mai 2008

Sommer, Sonne, Sonnenschein....



Nach einigen trostlosen Wochen in Riad hieß es ab nach Ägypten-das Komplettpaket mit 5-Sterne Vollpension in des Cheffes Anwesen am Roten Meer. Auch das Jet-Set-Wiesel durfte seine Koffer packen und dem Urlaub am Strand stand nix mehr im Wege . Nichts tun, schwimmen, angeln, sich die Sonne auf den Pelz braten lassen und das ein oder andere mal ein bisschen arbeiten.... Zwei mal am Tag anständig mit der gesamten Familie speisen, und am Abend ein bisschen Fussball kicken auf dem eigenen Platz. Fantastisch. Die Stimmung wurde nur durch Yallah getrübt, der unbedingt vom ausliegenden Rattengift naschen musste und mit einem lauten Schlag kollabierte und zu Boden ging. Zum Glück war die Cheffin nicht weit und half mir dem armen Kerl Milch mit Ei einzuflössen und auf den Tierarzt zu warten. Vergiftungen sind nicht schön und ich vermute aus reiner Solidarität, verbrachte ich die letzten zwei Tage am stillen Örtchen und schwor mir, nie mehr was in Kleopatras Land zu essen... Ich kann machen was ich will, Ägypten und mein Magen verstehen sich irgendwie nicht. Aber mal abgesehen von diesen Ereignissen, war das auf jeden Fall eine willkommene Abwechslung und bald sind ja Sommerferien und dann geht´s hoffentlich mal wieder nach Europa.

Donnerstag, 8. Mai 2008

Sooooooooo...........


Aaaaaarrrrrrrrggggghhhhhhh nein ich sitze nicht hinter Schloß und Riegel, aber leide dafür sei Monaten unter akuter Netzlosigkeit und bis heute war fast keine Heilung in Sicht. Ich war schon drauf und dran mir sämtliche Haare auszuzuppeln. Keiner da, der das Netz wieder zum laufen bringt.
Ein schrecklicher Zustand des Abgeschnitten sein-ich komme mir wie in die Wüste geschickt vor. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen, aber es war wirklich nicht meine Schuld. Das war keine schöne Zeit, da verhungert man am aufgeklappten Computer und bekommt eine Netzentzug nach dem anderen.
Jetzt aber genug genörgelt, hier meine gesammelten Kleinode der vergangenen Monate. Und um keine Verwirrung zu stiften, die Daten stimmen selbstverständlich nicht mit den Handlungen überein. Trotzdem viel Spaß beim lesen und in schallah wird das Internet jetzt einfach funktionieren.

Die Wüste lebt



Um ein bisschen Abwechslung und natürlich einen Hauch von Freiheit zu spüren, gibt es hier ein ganz einfaches Rezept. Man nehme: eine Wagenkollone von ca. zwanzig Stück, fahre mit Warnblinker, schlangenlinien im arabicstyle und steuere konsequent die Wüste an (nicht das wir in Riad schon mitten drin wären). Erblickt man so dann nix anderes als Weite und Sand, ist man dem Ziel schon ganz nah. Wie eine Oase taucht dann in der Ferne eine Art Trailerpark auf, dessen Mitte ein grosses Beduinenzelt schmückt, welches von weiteren Zelten eingesäumt wird. Willkommen auf dem Campingplatz der Wüste. Ein Traum! Und betrachtet man erst die Möglichkeien der Freizeitbeschäftigung, findet man neben 4-Rad-Buggys, Autos und weiteren Dingen, des Schreibers Liebstes: Pferde! Pferde und Wüstensand-ein Paradies. Daher bleibt überflüssig zu sagen, was ich den lieben langen Tag gemacht habe. Und selbst das Wiesel war wie ausgewechselt, hörte ausnahmsweise und lief, als hätte es noch nie was anderes gemacht, brav neben den Rössern her.
Nach all der Anstrengung muß natürlich auch gespeist werden, was ganz unkonventionell im Zelt auf dem Boden statt findet und zwei mal täglich ein komplettes, gekochtes Schaf auf Reis gebettet, serviert wird. Selbstverständlich isst man im Beduinenstyle mit den Händen und wie mir eindrucksvoll demonstriert wurde, gilt die Zunge (meist noch mit Grasbelag-da kann man mal sehn wie frisch das gute Tier war) als absolute Delikatesse. Dieser vermeidliche Genuss bleibt Geschmacksache und ich bin froh das ein Schaf zum Glück nur eine Zunge hat.....Von kulinarischen Traditionen, schwenken wir daher geschickt zu einer beliebter Freizeitbeschäftigung, dem Wüstenspringmausfangen. Bei diesem durchaus spassigen, wie auch fremdartigen Zeitvertreibs, benötigt man mehrere Autos mit riesigen Suchscheinwerfern, geschickten Fahrern und bewegungsbegeisterten Fängern. Man muss nämlich wissen, dass diese wirklich pussierlichen Kängurus der Wüste, nachtaktiv sind und wie auch unsere heimischen Wildtiere bei Fernlicht erst mal stehen bleiben.
Spielregeln:
1. Man brettere wie nicht gescheit durch die Wüste.
2. Erspäht man eins der durchaus flinken Tierchens, wird der Wagen gestoppt und die Warnblinkanlage angeschmissen. Das dient den anderen Teilnehmern als Zeichen: Maus!
3. Während dessen springen die Fänger aus dem Auto und nähern sich vorsichtig dem Objekt der Begierde.
4. Hat das Mäuslein den Braten allerdings gerochen, wird es sich zweifelsohne aus dem Staub und die Fänger auf die Socken machen. Mit unter machen diese ihrem Namen alle Ehre und hast dus nicht gesehen, ist sie auch schon weg.
5. Aber auch hier gibt es , wie überall in der Natur, schlaue und weniger schlaue und in diesem Fall hats die Maus nicht gesehen und baumelt am eigenen Puschelschwänzlein in des Fängers Hand.
Für den Tierliebhaber bleibt dieses Katz und Maus Spiel dennoch ein zweifelhaftes Vergnügen, auch wenn am Ende die Mäuse wieder zurück in die Freiheit springen dürfen. Aber Tradition ist Tradition-trotzdem frag ich mich, wie haben sie es denn früher angestellt als es noch keine Autos, geschweige denn Strom in der Wüste gab. Auf Kamelen mit Kerzen auf den Höckern?
Sitzt man aber später ums Lagerfeuer, brutzelt Marschmellows und nippt zufrieden an seinem Tee umweht einem unaufhaltsam das Gefühl von 1000 und einer Nacht, während in weiter Ferne die Siluette der Karavane weiter zieht.

Hoppe ,Hoppe Reiter....


Neulich bin ich ins Compound gefahren und habe die Mädels von der Crew besucht. Willkommen in klein Europa. Fast wie eine Oase in der Wüste, na ja eigentlich im wahrsten Sinne des Wortes. Keine verschleierten Damen, dafür jede menge blonde Menschen die lässig mit ihren Schlägern zum dazu gehörigen Golfplatz spazieren oder im Bikini am Pool rum hängen. Fantastisch man kommt sich ein bisschen wie im Club-Hotel vor. Vertraute Umgebung, in einer anderen Welt. Und in dieser Blase purer Freiheit und Glückseligkeit wurde mein lang ersehnter Wunsch, einen echten Araber zu reiten (um Spitzfindigkeiten von vorne herein auszuschalten- Pferderasse!!!) unter Nikkis fachmännischer Anleitung wahr.
Yallah hatte auch seinen Spaß und war mächtig damit beschäftigt sämtliche Tier des Compound in Angst und Schrecken zu versetzen. Wobei es ihm die Hühner ganz besonders angetan hatten. Gackernd und schimpfend rannten sie mit dem Wiesel an den Fersen von einem Gehege zum nächsten und setzen mit ihrem Geschrei eine Kettenreaktion in Gang, die alle anderen Tiere in Panik versetzte und einige der armen Hennen vor Schreck in den Wassertrog sprangen. Erst als auch das Pferd, die Rehe, Antilopen, Schafe und Ziegen vollends in Bewegung waren, nahm der Herr in sichere Entfernung platz, und begutachtete sein Werk sichtlich zufrieden. Tage später allerdings, wurden Hunde im Compound verboten.... ob Yallah daran die Schuld trägt, bleibt dahin gestellt. Vielleicht wäre er doch besser in der Guccitasche aufgehoben gewesen! Nix desto trotz hatten wir beide hatten grossen Spass und ich als Andenken einen Muskelkater von einem anderen Stern.

Sonne in Paris


Sing mir ein Chanson aus Paris, sing mir ein Lied von der Seine, denn ich liebe deinen Mund und deine schiefen Zähne..... aachhh Paris eine fantastische Stadt und überall Touris, da fühlt man sich doch gleich wie zu hause. Nein mal im ernst, Paris ist traumhaft, doch läuft man die Champs-Èlysées entlang hört man fast alles ausser Französisch und begegnet man Gruppen pubertiereder Jugendlicher aus alles Welt, schalt einem immer wieder der wohl bekannteste Satz aus dem ebenfalls wohl bekanntesten französischen Lied entgegen, was allerdings meistens kaum Aufsehen erregt, da wie schon gesagt, die Mehrheit auf der Strasse gar kein Französisch spricht.......
Da ich aber ungern sofort als Tourist entlarvt werden möchte, dachte ich an Tarnung und ging etwas abseits der Concorde in eine Bäckerei. Dort verlangte ich meiner Meinung nach, auf akzentfreien Französisch ein Baguette und ein Crossaint und bekam darauf hin mein Wechselgeld mit einem einfachen: "Thank you" der Verkäuferin zurück. Es bleibt mir ein Rätsel, woher wußte sie nur? Egal, mit dem Baguette unterm Arm, machte ich mich auf die Suche nach Kultur, was in dieser Metropole ja an jeder Ecke zu finden ist. Und in diesem Zusammenhang auch jede Menge Schlangen. Nein keine Reptilien-natürlich Menschenschlangen. Vor jedem Museum, vor jeder Sehenswürdigkeit , sogar am Kaffeestand. Erstaunlich, und die Leute nehmens in Kauf drei Stunden oder länger zu warten und das bei dem Wetter. Ich entschied mich für Sozialstudien an Schlangen vor Museen und Sonne und spazierte ohne schlechtes Gewissen von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. (Um mich nicht als Kulturbanause zu outen, ich war zum Glück schon ein paar mal hier und habe vieles schon von innen gesehen). Nur die Orangerie mit Monet's Seerosen konnte ich nicht wiederstehen. Wahnsinn!
Nach diesen Bildern brauchte ich erst mal eine Pause und entschloss mich mit meinem Baguette für ein Picknick am großen Springbrunnen an der Siegessäule Da gibts kleine Liegestühle, die meist in zweier Grüppchen zusammen stehen. Erst da fiel mir auf, dass ich als Einzelperson in der Minderheit war. Dies wurde mir auch sogleich zum Verhängnis, den ein merkwürdig aussehender Mensch steuerte zielstrebig auf mich zu, setzte sich neben mich und begann irgendwas auf Französisch zu erzählen. Ach was kann ich so was leiden. Aber in diesem Fall war ich über mein nicht vorhandenen Sprachkenntnisse froh und erwiderte wahrscheinlich ähnlich durchgeknallt: No, no, no ,no, no und gestikulierte wild mit den Händen, was den gewünschten Effekt erzielte und ich wieder alleine mit meinem Baguette war. Der Typ trollte sich kopfschüttelnd und fand ein neues Opfer, welches zu meiner Belustigung ganz ähnlich wie ich reagierte. Eine ähnliche Begegnung hatte vor dem Louvre ... hier muss ein Nest sein, oder der neuste Trend junge Damen mit Baguette anzuquatschen. Das nächste mal häng ich mir doch ne Kamera um, zieh Gummistiefel und ein T-Shirt mit I love Frankfurt an.

Sonntag, 4. Mai 2008

Haxen-Schwester in München


München= Haxe mit Klössen und Weißbier! Ein Traum, und das gleich ein paar Tage lang. Versüßt wurde mir der Aufenthalt durch Jule, eine alte Freundin, die zur Zeit in München lebt. Zusammen haben wir uns dann ein bisschen der Kultur gewidmet: Gartenkultur, Cafekultur, Kuchenkultur, Haxenkultur, Bierkultur, Kneipenkultur und Drogeriekultur. Nur hatten wir offensichtlich ein paar terminliche Probleme, da die arabische Zeitfalle wieder zuschnappte und ich in der Kunst des fachmännischen, geduldigen Wartens zwangsläufig neue Fortschritte machte. Auch muss ich zu meiner Schande gestehen, dass Frauen und Technik tatsächlich ein Fitzelchen Wahrheit enthält (zumindest in meinem Fall), denn es hat mich drei Anläufe gekostet nach gründlicher Überlegung, mir ein neues Mobiltelefon zuzulegen was sich aber als gar nicht so einfach erwies, bei der Auswahl-ist alles so bunt hier. Aber noch weniger einfach scheint es das passende und somit funktionstüchtige Aufladekabel zu erstehen und sich erst mal vom Verkäufer für dumm verkaufen lassen. Womit ich das Fitzelchen Frauen + Technik wieder revidieren möchte, denn das Kabel tat nicht was es sollte und der gute Mann schien mir erst nicht glauben zu wollen. Und so rannte ich geschlagene drei Tage zwischen Hotel und Laden hin und her, bis auch dem Verkäufer die Einsicht zu Teil wurde, dass da irgendwas nicht stimmen kann.... Jetzt bin ich stolze Besitzerin eines neuen Handys und Aufladekabel, welches großartig funktioniert.
Zum Schluß noch mal liebe Grüße an Jule und ich hoffe wir können das wiederholen. Ich hatte meinen Spaß.

Samstag, 3. Mai 2008

Kurztripp in die beste Stadt der Welt


In einer Nacht und Nebelaktion bin ich dann von Salzburg nach längerem Zwiegespräch mit dem Ticketautomaten, der einen Mitreisenden schon fast zum weinen brachte, nach Frankfurt gefahren. Also die Bahn....
Hauptaktion dieses Tages, war allerdings ein weniger schöner, denn mein Omchen lag nach einem kleinen Schlaganfall seit einigen Tagen im Krankenhaus und wollte natürlich besucht werden. Gesagt getan und nach einem Frühstück mit Anke und Martin habe ich das wunderschöne Wetter genutzt bin aufs Rad gestiegen und an der Nidda zum Nordwestkrankenhaus gestrampelt. Lustig eigendlich, das hab ich seit Jahren nicht gemacht. Da muss man wohl erst aus Saudi kommen, um mit absoluter Begeisterung an einem Sonntagnachmittag das Slalomfahren um die Massen genießen zu können.
Die Oma hat sich auf jeden Fall gefreut und ich konnte mit Erleichterung feststellen, dass sie zum Glück ganz gut beieinander war. Aber Sorgen macht man sich natürlich trotzdem. Nach ausgiebiger Berichterstattung bei Oma gings abends ins schöne Charivari um noch ein bisschen Geburtstag nach zu feiern und damit war der Tag auch schon wieder vorbei und kaum war ich da musste ich auch schon wieder los, denn der Cheffe verlangte nach mir. Aber mit solchen Blitzbesuchen hat man zumindest ein bisschen das Gefühl nicht so lange und weit weg zu sein und das ist gut so.