Donnerstag, 8. Mai 2008

Sonne in Paris


Sing mir ein Chanson aus Paris, sing mir ein Lied von der Seine, denn ich liebe deinen Mund und deine schiefen Zähne..... aachhh Paris eine fantastische Stadt und überall Touris, da fühlt man sich doch gleich wie zu hause. Nein mal im ernst, Paris ist traumhaft, doch läuft man die Champs-Èlysées entlang hört man fast alles ausser Französisch und begegnet man Gruppen pubertiereder Jugendlicher aus alles Welt, schalt einem immer wieder der wohl bekannteste Satz aus dem ebenfalls wohl bekanntesten französischen Lied entgegen, was allerdings meistens kaum Aufsehen erregt, da wie schon gesagt, die Mehrheit auf der Strasse gar kein Französisch spricht.......
Da ich aber ungern sofort als Tourist entlarvt werden möchte, dachte ich an Tarnung und ging etwas abseits der Concorde in eine Bäckerei. Dort verlangte ich meiner Meinung nach, auf akzentfreien Französisch ein Baguette und ein Crossaint und bekam darauf hin mein Wechselgeld mit einem einfachen: "Thank you" der Verkäuferin zurück. Es bleibt mir ein Rätsel, woher wußte sie nur? Egal, mit dem Baguette unterm Arm, machte ich mich auf die Suche nach Kultur, was in dieser Metropole ja an jeder Ecke zu finden ist. Und in diesem Zusammenhang auch jede Menge Schlangen. Nein keine Reptilien-natürlich Menschenschlangen. Vor jedem Museum, vor jeder Sehenswürdigkeit , sogar am Kaffeestand. Erstaunlich, und die Leute nehmens in Kauf drei Stunden oder länger zu warten und das bei dem Wetter. Ich entschied mich für Sozialstudien an Schlangen vor Museen und Sonne und spazierte ohne schlechtes Gewissen von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. (Um mich nicht als Kulturbanause zu outen, ich war zum Glück schon ein paar mal hier und habe vieles schon von innen gesehen). Nur die Orangerie mit Monet's Seerosen konnte ich nicht wiederstehen. Wahnsinn!
Nach diesen Bildern brauchte ich erst mal eine Pause und entschloss mich mit meinem Baguette für ein Picknick am großen Springbrunnen an der Siegessäule Da gibts kleine Liegestühle, die meist in zweier Grüppchen zusammen stehen. Erst da fiel mir auf, dass ich als Einzelperson in der Minderheit war. Dies wurde mir auch sogleich zum Verhängnis, den ein merkwürdig aussehender Mensch steuerte zielstrebig auf mich zu, setzte sich neben mich und begann irgendwas auf Französisch zu erzählen. Ach was kann ich so was leiden. Aber in diesem Fall war ich über mein nicht vorhandenen Sprachkenntnisse froh und erwiderte wahrscheinlich ähnlich durchgeknallt: No, no, no ,no, no und gestikulierte wild mit den Händen, was den gewünschten Effekt erzielte und ich wieder alleine mit meinem Baguette war. Der Typ trollte sich kopfschüttelnd und fand ein neues Opfer, welches zu meiner Belustigung ganz ähnlich wie ich reagierte. Eine ähnliche Begegnung hatte vor dem Louvre ... hier muss ein Nest sein, oder der neuste Trend junge Damen mit Baguette anzuquatschen. Das nächste mal häng ich mir doch ne Kamera um, zieh Gummistiefel und ein T-Shirt mit I love Frankfurt an.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sie lebt! Und anscheinend gar nicht so schlecht. Und was verschweigst Du uns über die letzten Wochen und Monate Deines Saudi-Lebens? Bin ab morgen in Shanghai; damit ich auch mal was weltläufiges beitragen kann!

Anonym hat gesagt…

HURRA HURRA SCHWESTER WIEDER DA !!!