
Nach zwei Wochen Aufenthalt in Kairo, um nach dem Cheffe, den ach so tristen Ramadan in Saudi zu entfliehen, (O-Ton:"Eva, wir müssen unbedingt aus diesem Land raus!"), sah dieser für mich eher langweilig aus und neben frühstücken, arbeiten und die öftere vorsichtige Nachfrage von einigen Hotelangestellten, ob ich den verheiratet sei, mit "ja, selbstverständlich", zu beantworten, ist der einzigepositive Effekt jener gewesen, mich tatsächlich jeden Tag ins Fitnesscenter zu begeben, um meine überschüssige Energie auf dem Laufband zu entladen.Die Mutation zum Hamster ist fast perfekt-aber sei´s drum, zumindest habe ich einen Teil meiner Vorsätze hiermit erfüllt und bin dem "Lotterleben" ein Stück, im wahrsten Sinne des Wortes, davon gerannt.
Zurück in Riad wurde ich unterdessen von meinen lieben Mitbewohnern, Ameise, Kackalake (und ich bleibe dabei-sind einfach Kack-Viehcher!) und Co. begrüßt, die fröhlich in meiner Bude ne Party feierten und ich daraufhin jede Hemmung verlor, und meinen Teil zum munteren Geschehen in Form von synthetischen Partydrogen aus der Dose beisteuerte und ....hups....nach und nach den ein oder anderen Gast ins Insektennirvana beförderte.Erst später wurde ich aufgeklährt, daß es unbedingt von Nöten ist, vor Verlassen der eigenen vier Wände, diese mit einer Wolke Insektenspray zu versehen, um eben solche, soeben erlebte hübsche Überraschungen zu vermeiden.Fein das nächste mal weiß ich bescheid und daher flux zu erfreulichen und gewünschten neuen Mitbewohnern.Denn endlich ist Yallah eingezogen.Frisch geimpft und gechipt, wohnt dieser lustige kleine Kerl seit gestern hier und hat sich seinen Spitznahmen "Pipiratte" mit sieben Attacken auf meinen Teppich retlich verdient.Aber kann man so einem süßen Knäul böse sein?
Jetzt habe ich zumindest alle Hände voll zutun, ihn stubenrein zu kriegen und neben bereits angenagter Schuhe, Stühle und Teppiche, macht er sich nicht mal schlecht.Und wer weiß, vielleicht wird er noch mal ein ganz großer Kackalaken-Terminator.